Die Körber-Stiftung: Dialoge anregen in Hamburg

Seit 1959 gibt es die Hamburger Körber-Stiftung. Mit ihren rund 80 kostenlosen Veranstaltungen im Jahr ist sie ein wichtiger Teil einer lebendigen Dialogkultur in Hamburg und in der Stadtgesellschaft
Die Körber-Stiftung will Debatten anregen, wie hier bei der Veranstaltung Female Futures (©Claudia Höhne) 

„Wir wollen unsere Gesellschaft besser machen!“, so lautet der erste Satz im Leitbild der Körber-Stiftung. 1959 vom erfolgreichen Industriellen Kurt A. Körber gegründet, ist die Körber-Stiftung heute eine der wichtigsten Stimmen im gesellschaftlichen Diskurs in Hamburg und auch darüber hinaus. Die Körber-Stiftung hat sich Dialog und Verständigung auf die Fahnen geschrieben und will dadurch die Gesellschaft verbessern. Sie setzt sich für die Verständigung zwischen Völkern und unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen in Deutschland ein, für mehr Aufklärung und Reflexion durch Wissenschaft, Bildung und Kultur – und die Auseinandersetzung mit Herkunft und Identität.

Körber-Stiftung: Das kostenlose Veranstaltungsprogramm für den Herbst

Kultur und Musik sind ein fester Bestandteil im Programm der Körber-Stiftung (©Claudia Höhne)

Die Bandbreite an Themen, mit denen sich die Körber-Stiftung in ihrer operativen Arbeit beschäftigt, spiegelt sich auch im kostenlosen Veranstaltungsprogramm wider. In den rund 80 Veranstaltungen, die pro Jahr stattfinden, überschneiden sich dabei nicht selten gesellschaftspolitische und kulturelle Themen. Dies wird schon beim ersten Blick auf das Herbstprogramm deutlich, das am 18. September startet. Beispielsweise gehen im Rahmen der Konzertreihe „Ohr zur Welt“ Feminismus und Musik Hand in Hand. Dann stehen die iranischen Musikerinnen des Māhbānoo Ensembles auf der Bühne, die in ihrer Heimat nicht öffentlich musizieren dürfen. Im Anschluss ist ein Austausch mit dem Publikum geplant. Auch in „Wenn Kunst auf Künstliche Intelligenz trifft“ wird diskutiert. Digital Creator Julian van Dieken und Journalist Hanno Rauterberg machen Raum für die Frage, wie kreativ die Tools der Zukunft sein können. Doch das sind nur zwei Beispiele aus einem bunten Herbstprogramm, das mit spannenden Speakern, tollen Künstlerinnen und Künstlern sowie experimentellen Formaten (wie zum Beispiel einer Videogame-Oper) aufwartet. Im Anschluss an die Events lädt die Stiftung generell zum Nachempfang ein. Dabei sprechen die Teilnehmenden bei kostenlosen Getränken über den Abend und führen die Diskussionen fort.

Dialog im Mittelpunkt

Auch nach den Veranstaltungen der Körber-Stiftung wird weiter debattiert (©Claudia Höhne)

Das Themenspektrum, das von Philosophie über Naturwissenschaft und Politik bis hin zu IT reicht, wird dabei in unterschiedlichen Formaten abgebildet. Bei den Filmpremieren, Konzerten, Podiumsdiskussionen, Tanz- und Quiz-Abenden geht es mal ernster, mal rein unterhaltend zur Sache. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Dialog und Verständigung sollen im Mittelpunkt stehen – und das grundsätzlich kostenlos. Die Körber-Stiftung ist überzeugt, dass Zusammenkünfte dieser Art entscheidend dafür sind, die Zukunft mitzugestalten. Deshalb ermöglicht die Stiftung allen Interessierten, das gesamte Veranstaltungsprogramm ohne finanzielle Hürde wahrzunehmen. Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich und bereits zwei Wochen im Voraus möglich.

KörberHaus und KörberForum: Hierhin kommen sie alle

Seit 2022 gibt es das neue KörberHaus in Hamburg-Bergedorf (©Nicole Keller)

Angela Merkel, Olaf Scholz, Nobelpreisträgerin Herta Müller und Autorin Kirsten Boie – die  Liste bekannter Persönlichkeiten, die bei den Veranstaltungen der Körber-Stiftung zu Gast sind und waren, ließe sich beliebig weit fortsetzen. Und warum? Weil auch diese Menschen unsere Gesellschaft besser machen wollen. Nicht nur, aber auch wegen dieses Ziels lädt die Körber-Stiftung mehr oder weniger bekannte Entscheiderinnen und Entscheider zu sich ein. Dabei werden stets aktuelle gesellschaftliche Themen aufgegriffen und debattiert.

Der Großteil der Events führt Besucherinnen und Besucher ins Herz der Stiftung, dem KörberForum am Kehrwieder 12 in der HafenCity, das die Stiftung seit 2005 bespielt. Als zweite Veranstaltungsstätte dazugekommen ist Ende 2022 das neu eröffnete KörberHaus. Im Stadtteil Hamburg-Bergedorf gelegen, ist es dort fußläufig von der gleichnamigen S-Bahnstation zu erreichen. Da Gründer Kurt A. Körber selbst in Hamburg-Bergedorf lebte und wirkte, ist die Stiftung mit diesem Stadtteil schon immer eng verbunden. Das KörberHaus ist ein Gemeinschaftswerk von insgesamt neun Partnerorganisationen: der AWO Hamburg, dem Bezirks-Seniorenbeirat, der Bücherhalle, der Freiwilligenagentur, dem Bezirksamt, der VHS, dem LichtwarkTheater, der SHiP (Stiftung für Engagement in Bergedorf) und der Körber-Stiftung.

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich über das bunte Veranstaltungsprogramm im Herbst zu informieren und schon jetzt für die Events im September und Oktober anzumelden!

 

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