Woher kommen wir? Wohin entwickeln wir uns? Das sind die Fragen, die das Archäologische Museum Hamburg (AMH) in Harburg in den Fokus nimmt. Dabei setzt die Dauerausstellung des Museums auf einen interaktiven Ansatz und animiert kleine und große Besuchende dazu, sich auf Entdeckungsreise zu begeben. So ist die Ausstellung in sechs Themengebiete aufgeteilt, die das tägliche Leben der Frühzeit bis in die Gegenwart bestimmen: Werkstoffe, Innovation, Nahrung, Gewalt, Tod und Mobilität.
Auf eine kreative Weise werden immer wieder Verbindung von Frühzeit und Gegenwart hergestellt. Eine überdimensional große Fischkonservendose dient etwa als Vitrine für steinzeitliche Fischfanggeräte. Und stellt damit den Fischfang aus der Frühzeit mit dem heutigen gegenüber. Auch in anderen Teilen der Ausstellung holt das Museum Besuchende immer wieder in ihrer eigenen Lebenswelt ab. So wird zum Beispiel der U- und S-Bahnfahrplan des Hamburger Nahverkehrsnetzes zum Fundortverzeichnis. Die Exponate stehen in Vitrinen an der Stelle, wo sie gefunden wurden. Auf diese Weise wird anschaulich verdeutlicht, wie weit die Geschichte der Stadt zurückgeht.
Archäologisches Museum: Anfassen und Entdecken ausdrücklich erwünscht
Das Archäologische Museum unterscheidet sich in diesem Sinne von klassischen Museen: Hier ist Anfassen und Entdecken ausdrücklich erwünscht. Das macht das AMH besonders für Familien mit Kindern zu einem idealen Erlebnis- und Entdeckungsort, an dem jede Menge über unsere Vorfahren erfahren und gelernt werden kann. Für Kinder bietet das Museum zusätzlich sonntags und in den Ferien Workshops und Mitmachprogramme an. In einem Workshop etwa lernen sie alles über Bronze. Und werden anschließend zu Goldschmieden der Antike, indem sie aus Kupferdraht selbst Ringe, Amulette oder Armreifen kreieren. Zusätzlich zur archäologischen Dauerausstellung am Harburger Rathausplatz finden im wenige Schritte entfernten Haupthaus am Museumsplatz regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen statt. Momentan kann noch bis zum 27. August 2023 die archäologische Zeitreise mit Playmobil besucht werden. In dieser verwandelt der Künstler und Playmobil-Sammler Oliver Schaffer, den Ausstellungsraum in eine fantasievolle Spielzeug-Landschaft, die einen detailreichen Blick in die Vergangenheit ermöglicht. Die Eintrittskarte gilt für beide Häuser.
Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 08/2023 erschienen.
