Eigentlich war alles vorbereitet. Im März 2025 sollte der Abriss des Gebäudekomplexes an der Ecke Bahrenfelder Straße/Nöltingstraße und damit der Abriss der Kultkneipe Aurel beginnen, um Platz für das Wohnprojekt „Aurelie“ zu schaffen. Doch wer heute an dem Areal vorbeigeht, sieht nur dasselbe Bild wie vor Wochen – eingerüstete Fassaden, Absperrgitter, aber keine sichtbare Veränderung. Der geplante Baustart lässt weiter auf sich warten.
Grund dafür sind die Schadstoffe, die im Inneren der alten Bausubstanz zum Vorschein kamen. Diese müssen zunächst fachgerecht entfernt werden, wie zuerst das „Abendblatt“ berichtete. „Das hat den Zeitplan leicht verschoben“, erklärt Bettina Husemann von der P3 Pekrul ProjektPartner GmbH auf Nachfrage gegenüber dem „Abendblatt“. Doch sie beruhigt: Die Verzögerung gefährde nicht den Gesamtzeitrahmen des Projekts.
Das neue Aurel: Was soll entstehen?
Das Bauvorhaben umfasst rund 2250 Quadratmeter Wohnfläche – fast doppelt so viel wie bisher. 20 der 34 geplanten Wohnungen werden öffentlich gefördert, darunter auch große Familienwohnungen mit bis zu fünf Zimmern. Auch den früheren Mietparteien wird eine Rückkehr angeboten. Die Investitionssumme liegt bei rund 22 Millionen Euro.
Das neue Gebäude soll nicht nur mehr Raum bieten, sondern auch einen Wiedererkennungswert haben: Teile der alten Aurel-Fassade sollen integriert werden. Trotz Abriss soll das Gefühl der einstigen Kultkneipe spürbar bleiben – nur eben in moderner Form. Baubeginn ist nun für Sommer 2025 vorgesehen, die Fertigstellung soll Anfang 2027 erfolgen.