Buchkritik: „Identitätskrise“ von Alice Hasters

Identitätskrisen seien notwendig, sagt Alice Hasters in ihrem neuen, wieder einmal wichtigen Buch
Identitätskrise von Alice Hasters
„Identitätskrise“ von Alice Hasters ist bei hanserblau erschienen (©hanserblau)
Identitätskrise von Alice Hasters ist bei hanserblau erschienen (©hanserblau)

„Warum Zweifel der Beginn von Neuerfindung ist – für uns und unsere Gesellschaft“ – so lautet der Untertitel von der zu Recht gefeierten Gesellschafts- und Kulturjournalistin Alice Hasters, was den Inhalt ihres neuen Werks bereits recht gut auf den Punkt bringt. Während sie sich in ihrem ersten Buch „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ mit, nun ja, dem Umgang mit Rassismus in unserer Gesellschaft auseinandergesetzt hat, geht es in ihrem neuen Buch um die titelgebende Identitätskrise, in der sich unsere Gesellschaft derzeit befindet – und keinen Weg herauszufinden scheint. Über all unseren Köpfen schweben Ängste, Zweifel, Unsicherheiten, weil derzeit alles auf den Kopf gestellt wird, woran wir geglaubt und worin wir uns in Sicherheit gewogen haben. Hasters sagt jedoch: Klar, niemand hat Bock auf Identitätskrisen. Aber sie sind notwendig, weil erst sie dazu führen, dass wir uns den Problemen wirklich stellen, die dafür verantwortlich sind – und nur dadurch zu einer Lösung gelangen können. Ein wichtiges Buch. Wieder einmal.

Alice Hasters: Identitätskrise, hanserblau, 240 Seiten, 20 Euro

Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 11/2023 erschienen.

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