Mitten im Häuserwald des Treppenviertels ziert ein kleines Café den Blankeneser Süllberg. Dorthin zu kommen, bedarf etwas Ausdauer – es sei denn, man wohnt gleich nebenan – führt der Weg hierhin doch über so einige ungerade Straßen und schmale Treppengassen. Von der Terrasse des Kaffeegarten Schuldt reicht der Blick dann aber über die vielen Dächer Blankeneses hinweg, weit über die Elbe, bis zum Airbus-Gelände am anderen Ufer und ins Alte Land hinein. Das Lokal besteht bereits seit 1877 – die ein oder andere Romanze wird sich hier also sicherlich schon zugetragen haben. Gegründet wurde es damals von den Ehefrauen einiger Fischer, die ein wenig dazu verdienen wollten, während die Männer auf dem Wasser waren. Anfangs mussten sich die Gäste ihr Kaffeepulver noch selbst mitbringen. Mittlerweile ist das nicht mehr nötig.
Kaffeegarten Schuldt: Gemeinsam verlaufen in Blankenese
In Familienbesitz ist das Café aber noch immer. Heute haben sich zum Kaffee zudem hausgemachte Kuchen und Waffeln gesellt, wahlweise auch Kaltgetränke von Vino bis Limo. Ein dichtes Blätterdach wirft hier und da Schatten auf die Tische und bei Regen flüchtet man sich in die hellen Innenräume. Die großzügigen Fenster versperren aber keinesfalls den Ausblick. Auf dem Heimweg kann man sich dann gemeinsam in den lauschigen Gassen des Treppenviertels verlaufen. Oder man nimmt den Bus.
Hier wird es sicher auch romantisch:
Hamburg datet am Bootshaus Silwar.
Hamburg datet am Falkensteiner Ufer.
Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 06/2023 erschienen.