DFB-Pokal der Frauen: Keine zweite Runde für St. Pauli

Dieses Mal ist nach der ersten Pokalrunde Schluss: Die  1. Frauen vom FC St. Pauli empfangen in ihrem ersten Pflichtspiel der Saison den West-Regionalligisten Arminia Bielefeld auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn und unterliegen mit 0:2
Bei ihrem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal trafen die Frauen des FC St. Pauli auf Arminia Bielefeld (©Marina Höfker)

Ein Duell auf Augenhöhe – das erwartete das Trainer-Duo um Kim Koschmieder und Jan-Philipp Kalla vor dem DFB-Pokalspiel gegen die Kickerinnen von Arminia Bielefeld, die sich trotz Niederlage im Finale des Westfalen-Pokals noch nachträglich durch den Aufstieg des VfL Bochum qualifiziert hatten. Die Frauen des FC St. Pauli hatten zuvor durch ihren Sieg im Lottopokal-Finale gegen den SC Victoria ihr Ticket gezogen und gingen hochmotiviert in die erste Pokalrunde.

Es versprach ein unvorhersagbares Match zu werden – vor allem, weil die beiden Teams zum allerersten Mal aufeinandertrafen. Vor 1395 Zuschauern liefern sich die Kickerinnen ein spannendes Duell in der Adolf-Jäger-Kampfbahn, in der die Paulianerinnen schon im Jahr zuvor ihre erste Pokalrunde spielten. Damals gingen die Braun-Weißen mit einem 7:6 nach Elfmeterschießen gegen den Magdeburger FCC als Siegerinnen vom Platz.

Zwei Regionalligistinnen im Duell

Dieses Mal tun sich die Gastgeberinnen deutlich schwerer: Die Regionalligistinnen aus Bielefeld spielen in der ersten Halbzeit sehr offensiv und drängen ihre Gegnerinnen zunächst in die eigene Hälfte. An St. Paulis Abwehr kommen sie dennoch nicht vorbei. Die Braun-Weißen verteidigen stark und schaffen es immer wieder Chancen nach vorn herauszuspielen, kommen aber nicht zum Abschluss. Die erste ernstzunehmende Torchance gab es in der 15. Minute durch die Bielefelderin Thandie Reinkesmeier, doch Pauli-Torwärtin Friederike Ihle ist rechtzeitig da und hält souverän den Ball.

Ab der 25. Minute wird das Spiel deutlich offener und dynamischer. Kurz nach einem Torschuss von Pauli-Spielerin Rachel Rinast zehn Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit kommt Arminia bei den Gastgeberinnen vors Tor und verwandeln ihren ersten Treffer zum 1:0 – Torschützin ist Thandie Reinkensmeier. St. Pauli antwortet darauf direkt mit einer guten Konterchance durch Mittelfeldspielerin Ann-Sophie Greifenberg, die den Ball allerdings Torwärtin Lisa Venrath in die Hände spielt. In der 41. Spielminute fällt dann beinahe der Ausgleich durch Neele Nordhausen, doch der Ball geht nicht über die Torlinie – sehr unglücklich für die Kiezkickerinnen.

St. Pauli-Trainern Kim Koschmieder zufrieden

Es ist deutlich zu spüren: Die Frauen des FC St. Pauli wollen den Ausgleich. Direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit machen sie weiter Druck und verpassen nur knapp eine weitere gute Möglichkeit für ein Comeback – wieder durch Neele Nordhausen, die allerdings ein weiteres Mal nicht an Lisa Venrath vorbeikommt. Doch auch die Gäste aus Bielefeld schaffen es vor das Tor ihrer Kontrahentinnen: In der 64. Minute verpasst Arminia-Kapitänin Lisa Lösch eine Möglichkeit zum Torabschluss durch Abseitsposition. Nur wenige Minuten später muss die Bielefeld-Spielerin Sophia Pauli wegen einer Verletzung vom Platz. Kurz vor Abpfiff fällt schließlich die vorzeitige Entscheidung: Jocelyn Hampel trifft zum 2:0 und beschert den Gästen den Sieg.

Die überwiegend heimischen Fans feiern die Frauen des FC. St Pauli dennoch gebührend für ihre Leistung beim Pokalspiel. Auch Trainerin Kim Koschmieder ist zufrieden: „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit gut dagegen gehalten und können das Niveau, das wir heute gezeigt haben, mit in die Ligaspiele nehmen, auf die wir uns jetzt auch konzentrieren wollen“, sagt sie. Trainer Jan-Philipp Kalla ergänzt: „Unser erstes Pflichtspiel diese Saison haben wir uns sicherlich anders vorgestellt. Wir wussten, dass ein starkes Team aus Bielefeld auf uns wartet, aber heute hat vielleicht nicht das bessere, sondern das klügere Team gewonnen.“ Leichter wird es aber nicht: Beim ersten Liga-Heimspiel empfangen die Paulianerinnen den VfL Wolfsburg. Koschmieder sagt: „Das ist natürlich auch ne Hausnummer.“

Vor 1395 Zuschauern spielten die Frauen des FC St. Pauli gegen Arminia Bielefeld (©Marina Höfker)
Trotz Niederlage ließen sich die Kickerinnen vom FC St. Pauli für ihre Leistung gebührend von den Fans feiern (©Marina Höfker)
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