Die Spielzeitkonferenz 25/26 im Ernst Deutsch Theater ist sehr gut besucht. Kaum einer der unzähligen Stühle bleibt frei. Das ist kein Wunder – alle wollen wissen, was sich am Ernst Deutsch Theater ab der kommenden Spielzeit 25/26 ändern wird. Dass ordentlich frischer Wind reinkommt, lässt sich schon vorab vermuten. Die neue Intendanz kommt gleich im Doppelpack. Ab September werden Ayla Yeginer und Daniel Schütter das Theater führen. Die Spielzeit steht unter dem Motto „STIMMT SO, DANKE.“
Neue Spielzeit unter dem Motto „STIMMT SO, DANKE.“
Der Gedanke hinter dem Spielzeitmotto? Die aktuelle Zeit überwältige, sei bestimmt durch Algorithmen und zwinge uns ins Alleinsein, sodass man sich immer häufiger beim Gedanken „Stimmt so, danke“ erwische, so Intendant Daniel Schütter. Diesem Gefühl wird das „neue“ Ernst Deutsch Theater einiges entgegenzusetzen haben und wird zum Ort für Begegnungen – demokratisch, divers, gerecht.

Dass das neue Team des Ernst Deutsch Theaters ganz genau weiß, wie das funktioniert, zeigt sich uns schon bei der Spielzeitkonferenz. Alle Anwesenden sitzen gemeinsam auf der Bühne an einem großen runden Tisch, sind Teil des Geschehens. Bevor man Platz nehmen kann, muss aber ein bunter Süßwaren-Wagen mit Kaffee, Franzbrötchen, Obst und Gummibären touchiert werden – die bunten Tüten sind bedruckt mit dem neuen Logo des Ernst Deutsch Theaters. Das Gefühl von klassischer Konferenz lässt auf sich warten. Vielmehr ist es ein nettes Beisammensitzen.
Der Süßwaren-Wagen ist Teil der sorgfältig geplanten, sehr stimmigen Kampagne zur neuen Spielzeit. Ort des Imagefilms ist ein Kiosk – ein Begegnungsraum, in dem Menschen unterschiedlichster Couleur zusammenkommen. Zu beachten gilt aber „Keine Schlickertüten für Nazis, Despot*innen und Lord Voldemort!“ – Ayla Yeginer im Interview „10 Fragen an“ im Magazin zur Spielzeit „STIMMT SO, DANKE.“

Festes Ensemble, Begegnungsraum im Foyer und Block-Spielplan
Diesen Spirit des Zusammenseins wird das Haus ab der neuen Spielzeit tragen. Dafür wird das Foyer zu einem ganztägig zugänglichen Café, Open Workspace und Ort für Begegnung umgebaut. Zudem wird es ab der Spielzeit ein festes Ensemble mit elf Mitgliedern und wechselnden Gastschauspielenden geben. Die Einführung eines Block-Spielplans wird zudem den bisherige En-suite-Spielbetrieb ablösen, was für mehr Flexibilität der Gäste in der Terminfindung für Stücke sorgt. Auch die Website und das Logo des Hauses erstrahlen in modernem Glanz.

Neue Stücke und Wiederaufnahmen: Das Programm der neuen Spielzeit
Die Spielzeit eröffnen wird am 11. September 2025 „DANTONS TOD“ unter der Regie von Kathrin Mayr. Das Stück stellt die Frage, wie weit man für seine Ideale gehen sollte. „DER DRACHE, ein Stück von Jewgeni Schwarz aus dem Jahr 1933, inszeniert von Mona Kraushaar, stellt die heute wie damals zu überprüfende Frage, ob die Menschen sich überhaupt aus den gesellschaftlichen Gefängnisstrukturen befreien möchten. Die neue Intendanz will auch den Familientheater-Bereich stärken. Neben „DER ZAUBERER VON OZ“ für die kleinsten Gäste hat Ayla Yeginer das bekannte Stück „MAX UND MORITZ“ zu einer Version abgeändert, in der Max und Moritz verstärkt zu Wort kommen und das Gäste von 8 bis 108 Jahre gleichermaßen begeistert. Neben den vielen neuen wird es auch Wiederaufnahmen beliebter Stücke, wie „COCO CHANEL“, „SPATZ UND ENGEL“ und „DER GEIZIGE“ und diverse Extraformate geben. Den gesamten Spielplan gibt es hier.