St. Pauli ist anders als die anderen Stadtteile. Und genau deswegen unterscheidet sich auch das Feminité Museum von „klassischen Museen“. Es hat keinen festen Standort oder feste Öffnungszeiten, dafür aber ein Zuhause: St. Pauli. Das engagierte intersektionale Team organisiert Ausstellungen, Lesungen und Diskussionen an verschiedenen Ausstellungsorten auf St. Pauli. Darüber hinaus ist die Website des Feminité ein wichtiger Bestandteil des Museumskonzepts. Hierfür hat das Team zum Beispiel die virtuelle Ausstellung „Achtzehn Weiblichkeiten St. Pauli 1850–2021“ kreiert. Ein Online-Archiv, das 18 ganz unterschiedliche sich weiblich verstehende Personen, die St. Pauli geprägt haben, porträtiert. Diese Online-Ausstellung hält nun Einzug in die reale Welt. Sie trägt jetzt den Namen „HerStory“, ist um sieben weitere Porträts gewachsen und vom 8. bis zum 11. Juni 2023 in der Millerntor Wache zu sehen. Über die Ausstellungsformate hinaus versteht sich das Feminité außerdem als Wissenschaftsraum. So bietet das Team auch Workshops und Schulungen zu den Themen Diversity und intersektionalem Feminismus, sowohl für Schulklassen als auch für Firmen und Betriebe. Das Feminité Museum ist einzigartig und befindet sich in einem stets wandelnden Prozess, den es sich lohnt zu verfolgen.
Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 06/2023 erschienen.