Filmkritik: „Die Ironie des Lebens“

„Die Ironie des Lebens“ von Regisseur Markus Goller ist eine berechenbare Tragikomödie über die Liebe mit Uwe Ochsenknecht und Corinna Harfouch in den Hauptrollen
Komödie ja, aber nicht durchgängig ein Gute-Laune-Film: „Die Ironie des Lebens“ mit Uwe Ochsenknecht und einem Hund (©Warner Bros.)

Spätestens seit er 2018 die tolle Tragikomödie „25 km/h“ mit Lars Eidinger und Bjarne Mädel umgesetzt hat, sind sämtliche Augen und Ohren auf Regisseur Markus Goller gerichtet (obwohl ihm ja 2010 mit „Friendship!“ bereits ein Überraschungserfolg gelang). Die Erwartungen an sein neues Werk „Die Ironie des Lebens“ sind entsprechend hoch, zumal der Haupt-Cast mit Uwe Ochsenknecht und Corinna Harfouch ein wenig aus der Zeit gefallen wirkt. Doch die Wahl der beiden macht Sinn.

Ochsenknecht spielt Edgar, einen der bekanntesten Comedians Deutschlands (mit – dem Genre entsprechend – sehr mauen Gags), der seinen Erfolg auf der Bühne stets seinem Privatleben untergeordnet hat – und der abseits des Rampenlichts nichts anderes ist als ein einsamer, alter Alkoholiker. Eines Tages steht unvermittelt seine Ex-Frau Eva (Corinna Harfouch) wieder vor ihm, die 25 Jahre lang aus seinem Leben verschwunden war. Sie teilt ihm mit, dass sie aufgrund einer Krebserkrankung nicht mehr lange zu leben hat. Die Begegnung setzt Edgar erstaunlicherweise stark zu, bringt ihn seiner Ex-Frau aber wieder näher – und auch seinen beiden Kindern Melli (Emilia Schüle) und Patrick (Robert Gwisdek).

„Die Ironie des Lebens“: Die Handlung ist vorhersehbar

Ab dem 5. September 2024 im Kino: „Die Ironie des Lebens“ (©Warner Bros.)

Schon einmal standen Uwe Ochsenknecht und Corinna Harfouch gemeinsam vor der Kamera, und zwar in „(Der Fall) Vera Brühne“ von Hark Bohm, einem Fernsehfilm. Und auch „Die Ironie des Lebens“ würde man von seiner ganzen Machart, seinem Look, seiner Attitüde eher im unaufgeregten Medium TV verorten als im doch um einiges glanzvoller geltenden Medium Kino. Ein wenig zu vorhersehbar ist der Handlungsverlauf, als ein bisschen zu einfallslos entpuppt sich die Story, als dass man sich am Ende nicht ein klein wenig über den Kauf eines Kinotickets ärgern würde. Doch in der Glotze, wenn man sich nach einem anstrengenden Tag in den Fernsehsessel fläzt und eher Lust auf seichte Unterhaltung hat, dann ist „Die Ironie des Lebens“ eine perfekte Wahl. Und wenn man dann kurz vor Schluss wegnickt, ist es nicht schlimm. Denn wie das Ganze ausgeht, kann man sich leicht ausrechnen.

Die Ironie des Lebens“ , Regie: Markus Goller. Mit Uwe Ochsenknecht, Corinna Harfouch, Emilia Schüle, Robert Gwisdek. 109 Min. Ab dem 5. September 2024 im Kino

Hier gibt’s den Trailer zum Film:

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Diese Kritik ist zuerst in SZENE HAMBURG 09/2024 erschienen. 

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