Filmkritik: „Transamazonia“

„Transamazonia“ ist ein Dschungeldrama mit deutschem Nachwuchsstar Helena Zengel
Helena Zengel, der nächste deutsche Schauspielsuperstar in Hollywood? (©Mathieu De Montgrand / Pandora Film)

Nicht nur der Film „Systemsprenger“ sorgte mit seiner rohen Kraft für Aufsehen. Auch Helena Zengel hinterließ als traumatisiertes Mädchen mit radikalen Verhaltensauffälligkeiten bleibenden Eindruck. Ihre eindringliche Performance ebnete den Weg für eine internationale Karriere, die sie im Westerndrama „Neues aus der Welt“ an die Seite von Hollywood-Star Tom Hanks führte. Anfang Mai ist die deutsche Nachwuchsschauspielerin im Kino in der US-amerikanischen Fantasy-Mär „Die Legende von Ochi“ (siehe oben) zu sehen, und nur wenig später startet mit „Transamazonia“ eine weitere Produktion, der Zengel ihren Stempel aufdrückt.

Die vierte abendfüllende Regiearbeit der Filmemacherin Pia Marais ist inspiriert von der Geschichte Juliane Koepckes, die 1971 einen Flugzeugabsturz im peruanischen Regenwald überlebte. „Transamazonia“ erzählt von der Missionarstochter Rebecca, die als Kind nach einem Unglück im Dschungel gerettet wird und zu einer lokalen Berühmtheit aufsteigt. Ihr Vater nutzt das Ereignis, um die Einheimischen von seinem Glauben zu überzeugen, und spannt Rebecca als Wunderheilerin in seine Zeremonien ein. Als ein Konflikt zwischen einer Abholzungsfirma und einer indigenen Gruppe zu eskalieren droht, beginnt die Teenagerin langsam, ihren Platz zu hinterfragen.

„Transamazonia“: Dschungelbilder mit spannenden Akzenten

Ab 15. Mai 2025 im Kino (©Pandora Film)

War Helena Zengel in „Systemsprenger“ eine Naturgewalt, zeigt sie sich hier von einer ganz anderen Seite. Beobachtend und in sich gekehrt entwirft die Hauptdarstellerin das ergreifende Porträt einer jungen Frau, die schleichend in einen inneren Konflikt gerät. Auch atmosphärisch setzt der Film mit seiner intensiven Klangkulisse und seinen teils mystisch angehauchten Dschungelbildern spannende Akzente. Manche Probleme lassen sich trotzdem nicht wegdiskutieren: Der Handlung fehlt es an Fokussierung. Die Entwicklung der Protagonistin wirkt gegen Ende überhastet. Und obwohl die Regisseurin Kritik an der gewaltsamen Vertreibung der indigenen Bevölkerung üben will, bekommen die Ureinwohner fast keinen eigenen Entfaltungsraum.

Hier gibt’s den Trailer zum Film:

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