Filmkritik: „Together – Unzertrennlich“

Wenn Alison Brie und Dave Franco in „Together – Unzertrennlich“ als Paar in der Krise aufspielen, treffen echtes Beziehungsgeflecht und filmische Fiktion aufeinander
In „Together – Unzertrennlich“ lauert doch was im Dunklen … oder?!
In „Together – Unzertrennlich“ lauert doch was im Dunklen … oder?! (©Neon)

Wenn echte Schauspielpaare auf der großen Leinwand Lebenspartner in der Krise spielen, hat das oft einen besonderen Reiz. Siehe etwa Elizabeth Taylor und Richard Burton in Mike Nichols’ Bühnenadaption „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ (1966) oder Nicole Kidman und Tom Cruise in Stanley Kubricks letzter Regiearbeit „Eyes Wide Shut“ (1999). Eine interessante Note bekommt auch „Together – Unzertrennlich“, das Spielfilmdebüt des Australiers Michael Shanks durch seine Besetzung mit Alison Brie und Dave Franco, die seit 2017 verheiratet sind. Die beiden verkörpern darin die engagierte Grundschullehrerin Millie und den vom Durchbruch träumenden Rockmusiker Tim, deren Beziehung schon bessere Zeiten erlebt hat. Ein Tapetenwechsel von der Stadt aufs Land soll ihnen helfen, wieder etwas zueinanderzufinden. Auf einer Wanderung durch die Wälder rund um ihr neues Zuhause geraten sie jedoch in ein Unwetter und stürzen durch ein Loch im Boden in eine Höhle, die das Publikum bereits aus dem gespenstischen Prolog kennt. Dort kommen Millie und Tim mit einer Wasserquelle in Kontakt, die offenbar übernatürliche Kräfte besitzt. Kurz nachdem sie sich befreit haben, setzen beunruhigende körperliche und mentale Transformationen ein. Stellenweise, besonders gegen Ende, geht es in „Together – Unzertrennlich“ ganz schön blutig zu.

„Together – Unzertrennlich“: Drama, Schrecken und absurde Komik

Seit 31. Juli 2025 im Kino: „Together – Unzertrennlich“ (©Neon)

Kern des Films ist aber das Verhältnis der Protagonisten, die sich in einer ungesunden wechselseitigen Abhängigkeit befinden. Diese spitzt Michael Shanks, metaphorisch pointiert, immer weiter zu und schafft dabei, was vielen Kollegen nicht gelingen will: Psychologisches Drama, Schrecken und absurde Komik ergänzen sich zu einem aufregenden Cocktail. Trotz kleiner erzählerischer Schwächen ein vielversprechendes Erstlingswerk. Überschattet wird dieses allerdings seit Mai 2025 von einem Plagiatsvorwurf, den die Macher der Indie-Komödie „Better Half“ (2023) juristisch prüfen lassen. Aktuell sieht vieles danach aus, als würden sich die Parteien vor Gericht treffen. 

Diese Kritik ist zuerst in SZENE HAMBURG 08/2025 erschienen. 

Hier gibt’s den Trailer zum Film:

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