Eintauchen in eine Zwischenwelt fernab der Realität, das versprechen die Veranstalter des Elektrofestivals Habitat. Auf die Festivalbesucher warten zwei Tage voll, von hauptsächlich aber nicht ausschließlich, elektronischer Musik, die zum Träumen und Tanzen einlädt. Über 32 Stunden wird auf dem Gelände der Alten Schleuse in Wilhelmsburg zu Techno, Elektro, House, Drum & Bass und vielem mehr gefeiert. Zum zweiten Mal findet das Habitat in diesem Jahr in Wilhelmsburg statt. Dafür entsteht 2023 auf dem Festivalgelände eine Parallelwelt, die Besuchenden mit Liebe zum Detail und vielen kleinen Überraschungen verzaubert. Auf insgesamt acht Bühnen und Floors kann auf dem Festivalgelände geraved, gefeiert und gechillt werden.
Planung ist die halbe Miete
„Bis jetzt hat das Wetter beim Habitat immer gut mitgespielt“, sagt Eike Eberhardt vom Habitat Festival. Sollte das Hamburger Schietwetter doch rauskommen, sind ein paar Floors, wie zum Beispiel der unter einem großen Zirkuszelt, überdacht. Dennoch handelt es sich beim Habitat um ein Open-Air-Festival, daher empfiehlt Eike das Festival-Outfit mit regenfester und Kleidung, die sich gut zum tanzen eigent, zu planen. Alle Floors und Bühnen liegen nah beieinander und die Festivalbesuchenden kommen daher recht schnell von einer Bühne zur anderen. Es besteht jedoch die Gefahr so genannter Soundclashes. Dabei übertönt der Sound eines Musikacts, den Sound eines anderen. „Letztes Jahr kam es hin und wieder vor. Daher haben wir bei der Planung für das Habitat Festival 2023 schon sehr drauf geachtet, Soundclashes so gut es geht zu vermeiden“, sagt Eike.
Line-Up: Eine Wundertüte ausgewählter Artists
2015 fand das Habitat Festival das erst Mal statt. Damals noch in Hohenlockstedt auf dem Flugplatz Hungriger Wolf. Im vergangenen Jahr wurde das Festival dann nach Hamburg-Wilhelmsburg verlegt, weil auf dem Flugplatz mit der Feldlechre eine geschützte Vogelart brütet. Dieses Jahr findet es also zum zweiten Mal in Wilhelmsburg statt und bildet gleichzeitig den Auftakt für die Festivalsaison auf der Hamburger Elbinsel.
Ebenfalls wichtig beim Habitat: die Ausgewogenheit des Line-Ups Das ist in der immer noch sehr männlich dominierten Techno-Szene nicht selbstverständlich. Daher schauen die Veranstalter, dass das Line-Up mit genauso vielen männlichen, wie weiblichen Artists besetzt ist. Außerdem sind die Time-Slots und auch die Länge der Auftritte der männlichen und weiblichen Artists fair verteilt. „Wir möchten Artists, eine Plattform bieten, die diese auf anderen Events nicht immer bekommen würden“, sagt Eike. So schreibt sich das Habitat Diversität nicht nur auf die Fahne, sondern setzt das Konzept auch um. „Das heißt female Artists tauchen bei uns nicht nur im Line-Up auf und dürfen dann entweder nur kurz oder zu unbeliebteren Zeiten spielen. Nein: Auf dem Habitat spielen DJs wie Nina Hepburn zur Primetime“, sagt Eike. Neben Nina Hepburn legen Marie Montexier, Hans Hammer, Finona Rider und viele, viele weitere DJs auf. Darüber hinaus hat das Habitat schon immer davon gelebt neben elektronischer Musik auch Künstlerinnen und Künstler anderer Musikgenres auftreten zu lassen. Dieses Jahr sind zum Beispiel Lia Şahin oder auch die Punkrocker von Team Scheiße mit dabei. Auf die Punker freut sich Eike besonders und sagt: „Team Scheiße geht gut voran und passt gut zu den Technovibes. Wir achten bei den Live-Acts immer darauf, dass sie musikalisch zu den Elektro-Acts passen“.
Festivals ohne Awareness Konzept sind nicht mehr zeitgemäß
Eike Eberhardt, Habitat Festivals
Dazu legen die Veranstalter des Habitats großen Wert auf einen rücksichtsvollen Umgang unter den Festivalbesuchenenden. Daher steht das Awareness Konzept des Festivals auch über allem. „Festivals ohne Awareness Konzept sind nicht mehr zeitgemäß“, sagt Eike. Außerdem geht das Team vom Habitat davon aus, dass viele Besuchende während des kompletten Festivals auf dem Gelände bleiben werden. Da sind Pausen vom Raven wichtig. Diese kann man zum Beispiel an den Bars oder den Chillout Areas einlegen. Zudem sind die Parktickets sehr beliebt. Denn viele ruhen sich auch in ihren Autos aus. „Wir bekommen auch viele Anfragen, ob man auf dem Festivalgelände auch campen kann. Das geht dieses Jahr leider nicht“, sagt Eike fügt hinzu „für zukünftigen Festivals ist das aber nicht auszuschließen.“
Habitat 2023: Tickets, Parktickets und Tagestickets für den Festival-Sonntag sind im Vorverkauf erhältlich.