Der Fokus der Ausstellung „Hamburg 1923“ liegt auf dem „Hamburger Aufstand“ vom Oktober 1923. Mit diesem wollte die KPD einen politischen Umsturz nach sowjetischem Vorbild bewirken. Der Aufstand wurde damals schnell niedergeschlagen. Nichtsdestotrotz ging er als die blutigste Auseinandersetzung in der Geschichte der Stadt ein und erregte europaweit Aufsehen. In der Ausstellung im Museum für Hamburgische Geschichte werden die Ereignisse rund um den „Hamburger Aufstand“ mit originalen Dokumenten, Karten und Grafiken veranschaulicht. Ein Highlight sind neu entdeckte Fotografien, die die Dramatik der Oktobertage vor allem im Stadtteil Hamburg-Barmbek dokumentieren. Diese Fotos laden die Besuchenden zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem damals neuen Medium der Pressefotografie ein. Zudem soll die Ausstellung dazu anregen, über Themen wie Demokratiebildung und -gefährdung in der Vergangenheit und Gegenwart zu diskutieren.
Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 09/2023 erschienen.