Der Tod gehört zum Leben dazu. Nichtsdestotrotz sprechen wir selten oder gar nicht über dieses Thema. Die Wanderausstellung „Dialog mit dem Ende“ will das ändern. Vom 15. Mai bis 19. Juni zeigt Hamburg Leuchtfeuer von Montag bis Samstag (immer von 10 bis 18:30 Uhr Uhr) im Levantehaus unter anderem die Arbeiten von Sylvie Hohlbaum und Steffen Baraniak. Über drei Jahre haben die Dokumentarfilmerin und der Fotograf mit 19 Menschen gesprochen, die alle ihren ganz eigenen Bezug zu den Themen Tod und Sterben haben. In individuellen Interviews teilten so etwa ein schwer kranker 15-jähriger Junge, ein mittelalter Mann mit einer Nahtoderfahrung und eine alte Frau, ihre Gedanken, Gefühle und Ängste zum Thema Tod und Sterben.
13 Fragen
Die Treffen mit diesen Menschen wurden von Hohlbaum und Baraniak gefilmt und fotografiert. Die Porträts hängen jetzt zusammen mit Zitaten im Levantehaus, und aus den Filmsequenzen ist ein 30-minütiger Film entstanden. Darin beantworten die Menschen insgesamt 13 Fragen wie „Wofür wollen Sie erinnert werden?“ und „Haben Sie Angst vor dem Tod?“. Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt des „Dialogs mit dem Ende“. Denn auch die Besuchenden sollen angeregt werden, ihre Antworten auf die Fragen zu finden. Dazu hängen in der gesamten Ausstellung große Banner und die Besuchenden können auf kleinen Notizzetteln ihre Antworten geben. Diese füllen dann im Laufe der Zeit eine Pinnwand – ein Austausch über die Endlichkeit des Lebens. „Mir wurde schnell klar, dass mit dem ‚Dialog mit dem Ende‘ keine Gespräche über den Tod entstehen, sondern viel mehr über das Leben. Und das fasziniert mich so sehr an dieser Ausstellung“, sagt Doris Kreinhöfer von Hamburg Leuchtfeuer.
25 Jahre Hamburg Leuchtfeuer Hospiz auf St. Pauli
Die Ausstellung „Dialog mit dem Ende“ war schon in eingen Städten zu sehen. In Hamburg zuletzt im Jahr 2019 im Lotsenhaus von Hamburg Leuchtfeuer. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Hamburger Leuchtfeuer Hospizes auf St. Pauli ist die Ausstellung jetzt wieder in der Stadt zu sehen. Damit will der Verein einerseits auf die eigene Arbeit aufmerksam machen und zugleich für das Thema sensibilisieren.