Literaturkritik: „Woran ich lieber nicht denke“ von Jente Posthuma 

Die Trauer in ihr: Die niederländische Autorin Jente Posthuma versteht es, in „Woran ich lieber nicht denke“ die Gefühle ihrer Protagonistin so zu beschreiben, dass sie beim Lesen fast körperlich spürbar sind
Jente Posthuma gelingt es, mit „Woran ich lieber nicht denke“ intensive Gefühle zu vermitteln (©Unsplash / Clay Banks)

Ein Buch von einer spannenden jungen Autorin aus den Niederlanden: Die Rede ist von Jente Posthuma. Ihr aktuelles Buch stand im letzten Jahr auf der Shortlist für den renommierten Booker Prize, einen der wichtigsten britischen Literaturpreise überhaupt, hat am Ende aber leider nicht gewonnen. Und dennoch ist es grandios.

Der Titel: „Woran ich lieber nicht denke“. Es geht darin um Liebe. Und um den Tod. Ein bisschen auch um den Tod der Liebe und die Liebe des Todes, denn: Sylvia hat einen Zwillingsbruder, oder vielmehr: hatte einen. Denn er lebt nicht mehr. Und dabei war er der wichtigste Mensch in Sylvias Leben, der einen riesigen Platz darin eingenommen hat; einen Platz, den Sylvia nun anderweitig füllen und/oder die entstandene Leere akzeptieren muss. Die Art und Weise, wie Jente Posthuma über die Trauer ihrer Protagonistin schreibt, ist beinahe körperlich spürbar, so nahe geht sie einem. Ein fantastisches Buch, humorvoll und melancholisch zugleich.

Jente Posthuma: „Woran ich lieber nicht denke“, Luchterhand Literaturverlag, 256 Seiten, 22 Euro

„Woran ich lieber nicht denke“ ist im Luchterhand Literaturverlag erschienen (©Luchterhand)

Diese Kritik ist zuerst in SZENE HAMBURG 03/2025 erschienen.

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