Kunstverein Harburger Bahnhof: Kunst im Glaskasten

Zeitgenössische Positionen in ungewöhnlichem Setting: Vom 6. Juli bis zum 1. September stellen „Annaldo“ in insgesamt vier Vitrinen auf dem Gelände des Kunstvereins Harburger Bahnhof aus
Skurrile kleine Objekte in auffälligen Farben entziehen dem Warten am Bahnhof die Langeweile (©Maik Gräf)

Halt, einfach mal kurz stehenbleiben, auch wenn Sie es eilig haben! Denn die Vitrinen von Gleis 3 und 4 am Harburger Bahnhof sind keine gewöhnlichen Fahrplankästen, sondern vielmehr verglaste Erweiterungen der Ausstellungsfläche des hiesigen Kunstvereins, dessen Haupträumlichkeiten direkt darüber liegen. Zu sehen sind dort aktuell einige Arbeiten von Anna Nero und Aldo Freund, die sich gemeinsam „Annaldo“ nennen.

Ausstellung: „Annaldo“ im Kunstverein Harburger Bahnhof

Unter dem Titel „Once you see the pattern, things fall into place“ durchbrechen sie den endlosen Alltagstrott am Bahnhof, denn in den Vitrinen tauchen nun überall kleine, bunte Stachelobjekte auf, geometrische Plastiken, die an Regentropfen oder Tränen erinnern, ebenso wie ein Scheibenwischer, der eine Art Ultraschallbild auf grauem Grund zu erzeugen scheint.

Zum einen thematisieren „Annaldo“ in ihrer vom Frankfurter Off-Space „Das Gericht“ organisierten Schau den Bahnhof als einen Ort der Gleichförmigkeit, werten das Warten vor Ort zugleich ästhetisch auf und setzen der alltäglichen Hektik dieses Transitraumes einen entschleunigenden Moment der Betrachtung von frischer Objektkunst entgegen.

„Once you see the pattern, things fall into place“, Kunstverein Harburger Bahnhof, 6. Juli–1. September 2024

Dieser Artikel ist zuerst in SZENE HAMBURG 08/2024 erschienen. 

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