Mit einer stillen Protestaktion machten Gastronomen und Hoteliers heute auf ihre weiterhin prekäre Situation aufmerksam: 420 leere Stühle erinnern daran, dass ihre Gastgewerbe seit fünf Wochen geschlossen sind – und nach derzeit geltenden Regeln auch geschlossen bleiben.
Die 420 Stühle symbolisieren die rund 4200 Gastgewerbe der Hansestadt, denen aufgrund der Corona-Krise die Schließung droht. Von den rund 56.000 Mitarbeitern der Branche sind derzeit 90 Prozent in Kurzarbeit.
Die bereits getätigten Beschlüsse sind laut Gastronomen ein großer Schritt nach vorne, für den allen Verantwortlichen Dank gebührt. Sie seien jedoch nicht ausreichend, das Gastgewerbe zu retten. Daher stellen die Gastronomen folgende Forderungen an die Politik:
- sofortige und stufenlose Aufstockung des Kurzarbeitergeldes
- weitere unbürokratische, sofortige Zuschüsse für Umsatzausfall
- mehrjährige Senkung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent
- gemeinsames Planen der Wiedereröffnung unter Corona-Bedingungen
Die Protestaktion vor dem Rathausmarkt verlief friedlich und fand unter Beachtung der geltenden Abstandsbeschränkungen statt. Daher waren lediglich Vertreter und Vertreterinnen von 21 Hamburger Gastronomiebetrieben vor Ort, die einen Querschnitt der vielfältigen Hamburger Gastronomielandschaft abbildeten. / NF
Unter change.org/WirSindBereit kann man die Forderungen der Gastronomen per Unterschrift unterstützen.