Der erste Teil von Percevals Großprojekt feiert am 26.9. im Thalia Theater Premiere
Luk Perceval versteht sich auf aufwendige Literaturadaptionen und brachte unter anderem Dostojewskis „Die Brüder Karamasow“, Hans Falladas „Jeder stirbt für sich allein“ oder zuletzt „Die Blechtrommel“ auf die Bühne. Nun wandelt er ganze neun Romane des französischen Naturalisten und Bestsellerautors Emile Zola zu einem dreiteiligen Bühnenwerk um.
In „Liebe“, dem ersten Teil, studiert der Arzt Dr. Pascal seinen Familienstammbaum, um die Menschheit mit seinen Erfindungen von Krankheit und Leid zu erlösen. Derweil möchte der hinkende Bastard Gervaise mit einer eigenen Wäscherei einen sozialen Aufstieg schaffen. Der 1840 in Paris geborene Zola beschrieb in seinem 20-bändigen Romanzyklus die industrielle Revolution, den aufsteigenden Kapitalismus und die seelischen Welten des französischen Proletariats und der Bourgeoisie.
Perceval erforscht Zolas Romane im Hinblick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse unserer Zeit.
Text: Natalia Sadovnik
Foto: Armin Smailovic
Thalia Theater
Alstertor 1 (Altstadt)
26.9., (Premiere), 27.9. und weitere Termine im Oktober