Mala: „Es ist doch cool, anders zu sein“

„Das ist für mich irgendwie die absolute Harmonie zurzeit.“ (Bild: Max Nölke)

Tagein, tagaus wirbeln knapp zwei Millionen Menschen durch Hamburg. Wir fischen sie für einen Moment aus ihrem Alltag und lauschen ihren Geschichten. Diese Woche sind wir Mala begegnet.

Protokoll: Max Nölke

„Wenn mich jemand fragt, wo ich herkomme, sag ich, ich bin zugezogen. Aus Niedersachsen. Und dann kommt oft sowas wie: ‚Nee, ich meine das andere.‘ Das andere – also meine Wurzeln. Meistens stört mich die Frage nicht. Gleichwohl gibt es Situationen, in denen nehme ich das durchaus als rassistisch wahr. Aber verbal bekomme ich Rassismus echt selten ab. Wenn, dann sind es Blicke, aber auch das kann ich ab. Dabei sage ich mir dann einfach, ich kann stolz auf meine Wurzeln sein. Mein Papa kommt aus Nigeria, meine Mama aus Deutschland. Es ist doch cool, anders zu sein – nicht nur äußerlich.

Ich weiß nicht, ob ich früher auch so gedacht hätte. Dass ich Dinge so akzeptiere, wie sie sind, Situationen annehme und zufrieden bin, ist glaube ich das Beste, was ich in letzter Zeit gelernt habe. Ich bin happy mit allem, was gerade so ist. Ich arbeite in einer Bar, fange wohl bald an zu studieren und hänge viel in der Schanze ab. Das ist für mich irgendwie die absolute Harmonie zurzeit.

Wahrscheinlich habe ich in Australien gelernt, so zu denken. Jetzt denkst du dir wieder: Toll, sie war in Australien – wie es alle waren. Aber fahr da ruhig mal hin. Es hat schon seine Gründe, warum so viele dort hinwollen. Es ist einfach geil. Ein komplett anderes Leben. Aber gut, hier in der Schanze ist es auch toll.“

Abonniere unseren Newsletter!

Erhalte jeden Tag die besten Empfehlungen für deine Freizeit in Hamburg.

Unsere Datenschutzbestimmungen findest du hier.

#wasistlosinhamburg
für mehr Stories aus Hamburg folge uns auf