Autoren der Gegenwart antworten auf den berühmten Fragebogen von Max Frisch. Dieses Mal antwortet der Schauspieler Bjarne Mädel. Am 7. April 2022 um 20 Uhr liest er im Schauspielhaus aus Sven Strickers „Sörensen am Ende der Welt“. Für die Verfilmung des ersten Teils der Sörensen-Reihe, „Sörensen hat Angst“, übernahm Mädel Regie und Hauptrolle.
Welche Erfahrungen, die Sie unter Alkohol gemacht haben, möchten Sie keinesfalls missen?
Den Salto damals und mit geschlossenen Augen Motorrad fahren, aber ich kann mich nur dunkel erinnern …
Irritieren Sie die Leute, die nichts trinken?
Mich irritieren eher die Leute, die trinken und nicht merken, dass sie keinen Alkohol vertragen und dann Dinge tun, an die sie sich später nicht erinnern können.
Möchten Sie lieber mit Bewusstsein sterben oder überrascht werden von einem fallenden Ziegel, von einem Herzschlag, von einer Explosion usw.?
Sollte ich schmerzvoll sterben, gern schnell und ohne Vorankündigung. Sollte ich das große Glück haben, friedlich zu gehen, dann stelle ich mir das Ableben vor, wie das Einschlafen nach einem extrem langen und anstrengenden Tag, das kann dann in Ruhe zwei Minuten dauern … und gern mit Applaus.
Wissen Sie, was Sie brauchen?
Oft. Mehr Zeit.
Wenn Sie spüren, dass Ihnen jemand mit Antipathie begegnet: was gelingt Ihnen dann eher, Witz oder Humor?
Bei grundloser Antipathie bin ich ratlos und mir fehlt der Humor. Ich erlebe das zum Glück sehr sehr selten. Ich nehme das dann aber auch nicht persönlich, da bei den Hassern dann ja oft große Mengen Alkohol im Spiel sind.
Was ertragen Sie nur mit Humor?
Interview-Fragebögen im Speziellen und das Leben im Allgemeinen.
Bjarne Mädel liest am 7. April 2022 um 20 Uhr im Schauspielhaus aus Sven Strickers „Sörensen am Ende der Welt“
Max Frisch: „Fragebogen. Erweiterte Ausgabe“, Suhrkamp, 127 Seiten, 10 Euro