Literaturkritik: „Die Verdorbenen“ von Michael Köhlmeier

Mit „Die Verdorbenen“ ist Michael Köhlmeier ein packender Roman gelungen, der die Leserschaft in seinen Bann zieht – und auch in tiefste menschliche Abgründe
Michael Köhlmeiers neuer Roman „Die Verdorbenen“ packt die Leserinnen und Leser und lässt sie nicht mehr los (©Unsplash / Jonas Jacobsson)

Michael Köhlmeier ist ein vielfach ausgezeichneter Autor aus Österreich, der nun mit „Die Verdorbenen“ seinen neuen Roman vorlegt. Und nein, auch wenn der Titel es nahelegen würde, Köhlmeier schreibt darin nicht über den rechtsextremen Herbert Kickl und dessen FPÖ, der sich gerade aufschwingt, Österreich in den Faschismus zu treiben, sondern über Johann, der in den Siebzigerjahren anfängt zu studieren. Er lernt dabei Christiane und Tommi kennen – ein Paar, zwischen denen sich eine Art Dreiecksbeziehung entwickelt, in der sie die Liebe von sämtlichen Seiten erkunden. Doch Johann trägt ein dunkles Geheimnis in sich. Denn seit er ein Kind ist, hat er eigentlich nur einen Wunsch: Einmal im Leben möchte er einen Mann töten. Mit „Die Verdorbenen“ ist Köhlmeier wieder einmal ein packender Roman gelungen, der einen von der ersten Seite an ganz tief in seinen Bann und in schlimmste Abgründe hineinzieht – und der gerade deshalb so gut ist.

Michael Köhlmeier: „Die Verdorbenen“, Carl Hanser Verlag, 160 Seiten, 23 Euro

„Die Verdorbenen“ ist im Carl Hanser Verlag erschienen (©Carl Hanser Verlag)

Diese Literaturkritik ist zuerst in SZENE HAMBURG 02/2025 erschienen.

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