In der Mundhalle in der HafenCity ist eine breitgefächerte Interessen- und Arbeitsgemeinschaft aus 60 Akteuren aus den Bereichen Kunst, Handwerk, Technologie und Design tätig. Im Rahmen des Kultursommers findet die vielfältige Veranstaltungsreihe „LIFT ON LIFT OFF“ statt
Ursprünglich in einer Werkhalle in Rothenburgsort beheimatet, hat sich der Verbund der Genossenschaft Mundhalle eG nach der Gründung 2017 schnell zu einer umfangreich vernetzten und solidarischen Gemeinschaft entwickelt und ist Anfang 2021 in die HafenCity gezogen. Das berufliche Spektrum der vor Ort Beteiligten reicht von Studierenden über Soloselbstständige, Freiberufliche oder Handwerksmeister:innen, bis hin zu Unternehmer:innen. Das gemeinsame Anliegen ist es, selbstverwaltete Gestaltungs- und Arbeitsräume zu schaffen, die innerstädtisch angebunden, langfristig verfügbar und auch finanziell tragbar sind.
Während des Kultursommers lädt die Mundhalle eG zum Kulturfestival LIFT ON LIFT OFF ein. „Lift On, Lift Off“ beschreibt das Be- und Entladen von Containern mittels eines externen Krans und steht kurz („LoLo“) als Fachbezeichnung für den Großteil der Frachtschiffe auf den Weltmeeren.
Kultur-Container
Die Mundhalle eG mit ihren rund 60 Mitgliedern aus den Bereichen Handwerk, Bildende Kunst, Technologie und Design befindet sich bis Ende 2022 im ehemaligen Kreuzfahrtterminal in der HafenCity, dessen Architektur aus ebensolchen Überseecontainern besteht. Der temporäre Standortwechsel ins Entwicklungsgebiet „Überseequartier“ sei eine Herausforderung in ungewöhnlicher Umgebung für die junge Genossenschaft, so Insa, teil der Genossenschaft und Grafikerin mit Arbeitsplatz in der Mundhalle. Der neue Standort öffne durch seine spannungsgeladenen Kontraste zwischen der HafenCity als größte Baustelle Hamburgs, fertiggestellten Architekturvisionen und dem andauernden Frachtverkehr des Hafens, Freiräume für künstlerische Auseinandersetzungen, so die Grafikerin weiter.
Sound und Simulation
In diesem Sinne werden sowohl die Außen- als auch die Ausstellungsfläche des Terminals vom 22. Juli bis zum 04. August 2021 von Künstler:innen und Performer:innen der Mundhalle in einen Raum für wechselnde Ausstellungen, Performances und künstlerische Workshops verwandelt, welche in engem Bezug zur Umgebung stehen: Die Soundinstallation KEIN SCHIFF leitete mit einer Schiffshorn-Simulationsanlage lautstark den Beginn des Kulturevents ein.
Das städtebauliche und landschaftsgärtnerische Werk der neuen HafenCity wird unter anderem auf dem Kunstspaziergang „Hafenpipi“ auf alternative Ideen und Konzepte der Erleichterung untersucht. Ebenfalls mit der urbanen Vegetation der Umgebung befasst sich der künstlerische Workshop „Nachtgärtnern – I would prefer not to“, der nur bei Dunkelheit und schlechtem Wetter stattfindet. An Fahnenmasten neben dem Terminal hinterfragt die flüssige Installation „dissolve“ die Bedeutsamkeit nationaler, image- und identitätsstiftender Symbolik.
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Kinder und Erwachsene können sich im Voraus per Mail für eintägige Workshops anmelden um gemeinsam mit den Künstler:innen eigene Ideen in die Tat umzusetzen. Für das künstlerische Programm muss keine Voranmeldung getätigt werden. Die Teilnahme und der Besuch der Events ist kostenlos. Auch außerhalb der Programmpunkte kann von 12:00 bis 22:00 Uhr täglich an der neu gestalteten, öffentlichen Freifläche am Chicagokai verweilt werden.