Neben den Hamburger Architekturbüros gmp international GmbH mit Diller Scofidio & Renfro aus New York und Jörg Friedrich | Studio PFP GmbH nahm internationale Konkurrenz am Wettbewerb teil, darunter, Sou Fujimoto aus Tokio / Paris und Snøhetta aus Oslo.

Mit seinem Entwurf vollends überzeugen konnte das Kopenhagener Architekturbüro BIG – Bjarke Ingels Group. Die Entscheidung für den Entwurf aus Kopenhagen war einstimmig. Die Jury bestand aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadt, der Kühne-Stiftung und externen Expertinnen und Experten. Der Entwurf sei eine gelungene Symbiose aus guten Bedingungen für ein Opernhaus und spannendem Wahrzeichen für alle Hamburgerinnen und Hamburger. De facto entstehe eine Spirale aus Dachgärten, die mit einheimischen Bäumen, Büschen und Gräsern bepflanzt und der Öffentlichkeit als Aufenthaltsort zur Verfügung gestellt würden, so die Jury. Besonders eindrucksvoll werde der Architekturentwurf bei Nacht, wenn die ausufernden „Blätter“ von unten beleuchtet einer aufsteigenden Blüte ähnelten.
Die neue Staatsoper soll beste Bedingungen für Kunst und Kultur bieten und eine Oper von Weltrang werden. Der Entwurf der Bjarke Ingels Group zeigt eine herausragende Architektur, die die Stadtsilhouette in der HafenCity prägen wird. Der Baakenhöft wird mit dem neuen Opernhaus zu einem attraktiven, außergewöhnlichen Ort für alle Hamburgerinnen und Hamburger. Ich danke den Architekturbüros für ihre Teilnahme am Wettbewerb und der Jury für die Auswahl des Siegerentwurfs.
Dr. Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister
Innen sowie außen: Neue Oper wird zum Freizeithotspot für alle
Ein Opernhaus mit Signalwirkung: Der Siegerentwurf setzt auf eine rundum begehbare Dachlandschaft, die sich offen zur Elbe und zur Stadt präsentiert. In den nächsten etwa zwei Jahren wird das Konzept gemeinsam mit der Stiftung, der Stadt und der Hamburgischen Staatsoper als künftiger Nutzerin zur Ausführungsreife gebracht. Ob die Realisierung des Neubaus nach aktuellem Designentwurf tatsächlich finanzierbar sein wird, lässt die Kühne-Stiftung abschließend noch einmal prüfen.
Laut Vertrag übernehme die Stadt Hamburg standortbedingte Mehrkosten – etwa für Gründung und Flutschutz – in Höhe von 147,5 Millionen Euro. Dieser Beitrag sei gedeckelt. Für sämtliche weiteren Baukosten des Opernhauses komme die Stiftung auf. Nach der Fertigstellung würden sowohl das Gebäude als auch die Anteile der Stiftung an der Projektgesellschaft als Schenkung in das Eigentum der Stadt übergehen. „Mit dem Entwurf von BIG will die Kühne-Stiftung ein außergewöhnliches Gebäude realisieren, das sich harmonisch in die HafenCity einfügt, exzellente Oper ermöglicht und einen herausragenden Ort für Hamburg schafft, an dem sich Elbe, Hafen, Stadt und Kultur gleichermaßen erleben lassen. Jetzt treten wir in die entscheidende Planungsphase ein, in der wir Architektur, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit so in Einklang bringen müssen, dass wir Ende 2027 eine positive Durchführungsentscheidung treffen können“, so Dr. Jörg Dräger, Geschäftsführender Stiftungsrat der Kühne-Stiftung.

Die Stadt wird die öffentlichen Bereiche rund um die neue Oper für alle frei zugänglich gestalten. „Das haben wir uns gewünscht: Ein Opernhaus, das eine herausragende Architektur auf einem öffentlich zugänglichen Grundstück mit einladenden Freiflächen und vielfältiger Vegetation verknüpft. Dieser Ort macht die Elbe und die HafenCity für alle erlebbar. Künftig gilt es, diese wunderbaren öffentlichen Räume gemeinsam noch stärker in ihr unmittelbares Umfeld zu integrieren. Zu diesem Prozess laden wir gerne ein,“ sagt Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH.

