Im Großen Saal der Laeiszhalle zieht die imposante Beckerath-Orgel die Blicke der Gäste auf sich. Doch das optische Herzstück des Saals aus dem Jahre 1951 gibt im Zusammenspiel mit Orchestern schon lange nicht mehr den Ton an. Zu groß ist die Diskrepanz zwischen Klangvolumen und Räumlichkeit. Im Zuge der Generalsanierung der Laeiszhalle wurde nun der Auftrag für eine neue Orgel vergeben – und zwar an die Bietergemeinschaft der Firma Orgelbau Lenter und der Orgelbaufirma Klais, die bereits die Orgel der Elbphilharmonie anfertigte. Die renommierten Spezialisten gewannen eine europaweite Ausschreibung, in der es um die weitgehende Rekonstruktion der Originalorgel aus dem Eröffnungsjahr 1908 geht. Damals erklang eine Orgel der Firma Walcker, die nach dem Zweiten Weltkrieg dem Beckerath-Modell wich.
Dreieinhalb Millionen Euro für neue Konzertorgel
„Ich freue mich, dass in der Laeiszhalle nun ein Instrument wiederersteht, das sich in seiner Klangästhetik ideal mit dem historischen Gebäude verbindet“, sagt Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien. Auch Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant Elbphilharmonie und Laeiszhalle äußert sich positiv: „Die Walcker-Orgel wurde vor über 100 Jahren eigens für die Laeiszhalle konzipiert. Ich bin sehr glücklich, dass sich mit Orgelbau Lenter und Johannes Klais Orgelbau jetzt Experten der Rekonstruktion annehmen, die Respekt vor dem traditionellen Handwerk mit Innovationsfreude verbinden. Die Laeiszhalle verdient eine Orgel, die sich in diesen großartigen Saal einfügt und das Konzerterlebnis bereichert. Für unser Publikum und für die Künstler wird die Orgel ein Gewinn sein und neue künstlerische Möglichkeiten eröffnen.“ Der Bau der Orgel soll voraussichtlich 3,38 Millionen Euro kosten und nach Fertigstellung in den Sommerspielpausen 2025 und 2026 in die Adresse am Johannes-Brahms-Platz ziehen.