Ehemaliger Club du Nord wird zum Circle Club in Winterhude 

Nachdem der Club du Nord 2019 schließen musste, weil das Gebäude abgerissen werden sollte, verschwand ein beliebter Hotspot aus der Winterhuder Nachbarschaft. Nun bekommt der Club eine neue Chance  
Ab März kann an dem ehemaligen Standort des Club du Nord wieder gefeiert werden, denn dann öffnet am Mühlenkamp der Circle Club (©Aleksandr Popov / Unsplash)

Tim Becker, unter anderem Betreiber des Noho Clubs auf der Reeperbahn, des Irish Pub Thomas Read und des Pony Clubs auf Sylt, investiert in einer Zeit des Clubsterbens in ein neues Projekt: Wo einst der Club du Nord als beliebte Party-Adresse diente, öffnet nach sechs Jahren Pause voraussichtlich am 1. März 2025 der Circle Club seine Türen. 500.000 Euro wurden in den neuen Club investiert. Dies berichtete zuerst das „Hamburger Abendblatt“. Das Gebäude am Mühlenkamp, das auch eine Edeka-Filiale beherbergt, sollte ursprünglich abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Das war der Grund für die Schließung 2019. Zwischenzeitlich haben sich die Pläne jedoch geändert, und der Abriss soll nun frühestens 2033 erfolgen. Genug Zeit also für eine neue Club-Epoche. 

Circle Club: Frischer Wind für Hamburgs Clublandschaft  

Eigentümer Becker ist in der Clubszene kein Unbekannter. Der Rassismus-Skandal im Pony auf Sylt im vergangenen Jahr sorgte für große Empörung. Eine Gruppe junger Feiernde tanzte zu dem Song „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino und sang dazu umgedichtete menschenverachtende, rassistische Textpassagen. Der Club erteilte lebenslanges Hausverbot und zeigte alle Beteiligten an. „Auf Sylt brauchen die sich gar nicht mehr blicken zu lassen. Wir haben ganz viele befreundete Gastronomen“, so Becker damals gegenüber dem NDR. 

Einige Rassismusvorwürfe gegen Türsteher und die allgemeine Türpolitik des Noho auf der Reeperbahn sorgten kurze Zeit später jedoch erneut für Unmut. Becker distanzierte sich von den Vorwürfen und plant gemeinsam mit seinem Team mit dem Circle Club einen neuen Ort, „an dem man den Alltag vergisst und abschalten kann. Genau das braucht es jetzt“, so der Betreiber gegenüber dem „Abendblatt“. Ob das Clubpersonal an speziellen Schulungen zum Thema Rassismus, Antidiskriminierung und Awareness teilnehmen wird, um in Zukunft besser gewappnet zu sein, ist derzeit nicht klar.  

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