Nomadisches Design neu gelebt
Wohnraum und Mobilität sind Themen intensiver gesellschaftspolitischer Debatten und beschäftigen viele Menschen. Die Ausstellung „Jurte jetzt!“ im Museum am Rothenbaum zeigt zeitgenössische Perspektiven auf Mobilität und Nachhaltigkeit. Außerdem zeigt die Ausstellung überlieferte Fertigkeiten am Beispiel der zentralasiatischen Jurte. Die Rundzelte repräsentieren bis heute den Lebensstil der Nomaden und dienen heutzutage zugleich als Inspirationsquelle für neue Impulse und Designs. Im Zentrum der Ausstellung stehen zwei Jurten aus den Sammlungen des MARKK – ein von der kirgisischen Textilmeisterin Turdu Kydyrbaeva in den 1980er-Jahren geschaffenes Exemplar und eine kasachische Jurte, die 1906 erworben wurde. Expeditionsfotografien aus der kasachischen Steppe des späten 19. Jahrhunderts lenken den Blick auf koloniale Kontexte.
Doch auch Gegenwartsperspektiven werden Besucherinnen und Besucher erwarten. Auch Strukturen und Bedeutung der Jurte sowie Zukunftsentwürfe einer Jurte des Forschungs- und Designbüros Rural Urban Framework sind Teil des Ausstellung. Die Ideen des Designbüros sollen den Lebensbedürfnissen des wachsenden Außenbezirks der mongolischen Metropole Ulaanbataar gerecht werden. Anders gesagt: Alles was man zum Thema Jurte, früher und heute, wissen muss, findet in der Ausstellung „Jurte jetzt!“ seinen Platz. Am Donnerstag, den 29. Februar um 19 Uhr findet außerdem eine Veranstaltung unter dem Namen „#Digital Nomads – und was sagt das Museum dazu?“ statt.
Die Ausstellung „Jurte jetzt!“ läuft noch bis zum 3. November 2024 im MARKK und wird von einigen Veranstaltungen wie dem Frühlingsfest Nouruz am 21. März begleitet.
70 Jahre Pixi-Bücher
Jeder kennt sie. Zehn mal zehn Zentimeter sind sie groß, passen in jede Kindergartentasche, Schultüte oder Adventskalendertütchen: die Rede ist natürlich von den berühmten Pixi-Büchern. Seit 70 Jahren freuen sich Kinder über die kleinen Bücher, die perfekt in jede KInderhand passen. Über 3000 verschiedene Geschichten erzählen, die im Hamburger Carlsen Verlag erschienenen Bücher. Egal ob von Abenteuern mit Pixi, Petzi, vielen Katzen, Osterhasen, Prinzen und Heldinnen, die Geschichten sind so unterschiedlich, da ist für jeden Kindergeschmack eine passende dabei.
Die Jubiläumsausstellung „Pixi – Die Ausstellung – 70 Jahre kleine Bücher“ lädt kleine und große Besuchende dazu ein, anhand von Bildern, Geschichten und Filmen, allerhand über die Entstehungsgeschichte zu erfahren. Der dänische Verleger Per Hjald Carlsen wollte mit seinem in Hamburg geründeten Verlag qualitativ hochwertige Bilderbücher möglichst preisgünstig anbieten. Mit dem Ziel, Kindern beim Lesen zu fördern. Daraus entstand die Idee des Pixi-Buches, dessen Name sich aus dem Englischen Wort „pixie“ für Kobold ableitet. 1954 erschien dann mit „Mietzekatzen“ das erste Pixi-Buch in Deutschland. Seitdem hat jedes Buch einen Umfang von 24 Seiten, ist zehn mal zehn Zentimeter groß und ist für einen günstigen Preis, momentan sind es 99 Cent, zu kaufen. Um möglichst viele Kinder anzusprechen, wurden Pixis nicht nur in Buchhandlungen, sondern auch an vielen anderen Orten angeboten. All das und vieles mehr gibt die Ausstellung preis. Die Illustrationen von Regina Kehn runden das Ausstellungserlebnis ab.
Die Ausstellung „Pixi – Die Ausstellung – 70 Jahre kleine Bücher“ öffnet am 7. Februar 2024 im Altonaer Museum. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Eintritt frei. Auch diese Ausstellung wird von einigen Veranstaltungen begleitet.
Diese Artikel sind zuerst in SZENE HAMBURG 02/2024 erschienen.