Das Osterstraßenfest in Hamburg wird 2025 wegen der großen Fernwärme-Baustelle im Stadtteil Eimsbüttel nicht stattfinden. Grund für die Absage des Festes, für das es laut Veranstalter auch keinen Ersatztermin geben wird, ist der Bau einer knapp fünf Kilometer langen Fernwärmeleitung. Dafür ist aktuell die Kreuzung Osterstraße/Heußweg eine große Baugrube. „Immer wenn man das Gefühl hat, in der Osterstraße läuft es wieder, kommt der nächste Hammer“, sagte Til Bernstein von der Interessensgemeinschaft Osterstraße und Organisator des Straßenfestes. „Wir haben bis jetzt versucht, doch noch irgendwie eine Lösung zu finden, aber ein so großes Fest, mit so vielen verschiedenen Beteiligten, braucht Planungssicherheit und einfach viel Platz“, so Bernstein weiter.
Die Arbeiten sorgen bereits jetzt für Kritik bei Anwohnenden und Gewerbetreibenden. Geschäftsleute beklagen Einschränkungen durch Absperrungen, unzureichende Umleitungen und eine mangelhafte Kommunikation seitens der Verantwortlichen. Besonders Fußgängerinnen und Fußgänger seien von weiten Umwegen betroffen. Auch am Wochenende, wenn die Baustelle ruht, gebe es keine provisorischen Verbesserungen. Nicole Conrad vom Restaurant Alpenkantine sieht sich durch den Zeitplan der Bauarbeiten existenziell bedroht. Ihre Außengastronomie wird im Sommer beeinträchtigt, eine Hauptsaison für ihr Geschäft. „Wenn mir die Außengastro wegfällt, kann ich gleich dichtmachen“, so Conrad gegenüber dem NDR. Kritik gibt es auch an Ausweichstrecken für den Lieferverkehr, da große Lkws durch schmale Straßen wie die Emilienstraße geleitet werden sollen.
Eine Herausforderung für die gesamte Nachbarschaft
Die Baustelle wird von Hamburg Energie in Kooperation mit der Stadt umgesetzt. Ziel ist es, Hamburgs Energiewende voranzutreiben. Vertreter von Hamburg Energie und Osterstraße e. V. haben angekündigt, zusammen mit den Betroffenen nach Lösungen zu suchen. Obwohl die Arbeiten ein Projekt für die klimaneutrale Zukunft Hamburgs sind, bleibt die Forderung der Gewerbetreibenden klar: bessere Informationen, praktikable Zuwege und ein realistischer Zeitplan. Bis dahin bleibt die Baustelle eine Herausforderung für die gesamte Nachbarschaft und die Freunde des Osterstraßenfestes müssen sich vermutlich auf 2026 freuen. Veranstalter Till Bernstein weiter: