OZM HAMMERBROOKLYN Exponat: Galerie, Museum, Kunstwerk  

Von Graffiti über Urban Art bis zu Digital Art: Das alles ist in Hammerbrook im OZM HAMMERBROOKLYN Exponat  zu sehen. Durch die Galerie werden regelmäßig Führungen angeboten und die meisten Kunstwerke können gekauft werden
Eine Farbexplosion im grauen Gebäude-Meer von Hammerbrook (©Katharina Stertzenbach) 

Vor der Pandemie war das Gebäude an der Spaldingstraße 140 in ein tristes Grau gehüllt, wie so viele der Gebäude des Stadtteils. Bevor das OZM HAMMERBROOKLYN Exponat hier Einzug erhielt, war das Gebäude ein billiges Hotel und ein Bordell. Dann stand es einige Zeit leer. Bis der Künstler und Galerist Alex Heimkind das Gebäude anmietete und zusammen mit vielen weiteren Künstlern daraus das OZM kreierte. Jetzt fällt die Fassade des Hauses, das mitten in Hammerbrook steht, auf, sehr sogar. Denn sie wird mit einem Mural aus leuchtendem Gelb und Blau verziert. Die Außenfassade ist schon Kunst, und sie ist zugleich auch die Visitenkarte des OZM. Denn auch im Inneren verbirgt sich Kunst und davon reichlich.

Auch im OZM hängt Kunst von DAIM (©Katharina Stertzenbach) 

Graffiti, Urban und Digital Art auf 3500 Quadratmeter

Tritt man in das OZM ein, fühlt es sich an, als beträte man eine Parallelwelt. Über 3500 Quadratmeter und insgesamt fünf Etagen werden hier mit Graffiti, Urban  und Digital Art bespielt. Und zwar von Artists, die in der Szene große Namen tragen. So sind findet man hier Kunstwerke von DAIM, der zu den besten Graffiti-Künstlern der Welt zählt. Er hat etwa auf der Außenfassade eines Wolkenkratzers in Kanada das größte Graffiti der Welt gesprayed. Und auch die SeitenFassade des OZM wird von einem Mural von DAIM geschmückt. Weitere große Namen sind hier vertreten wie LOOMIT und Darco. Und dann ist da noch einer der ganz Großen – Oz. Überall in Hamburg und über die Stadtgrenzen hinaus sind seine Smiley-Schriftzüge verteilt und diese zaubern vielen Betrachtern ein Lächeln ins Gesicht. Mehrere Räume sind dem verstorbenen Graffiti-Künstler gewidmet. Schaut man von einem der Räume aus dem Fenster verziert ein Graffiti von Oz einen der Pfeiler der Brücke, neben dem das OZM steht.

Das Haus kann als Kunstwerk für sich definiert werden (©Katharina Stertzenbach) 

OZM: Kunstwerk, Galerie und Privatmuseum

Und so fügt sich das ganze Bild mit diesem einen Blick nach draußen und man versteht, warum es sich bei OZM um ein Exponat handelt. Das Haus kann als Kunstwerk für sich definiert werden. Es fügt sich ins Stadtbild, ist Teil desselben sowohl von außen als auch von innen. Das OZM ist aber gleichzeitig eine Galerie, denn die meisten Kunstwerke kann man auch kaufen. Schließlich ist es aber auch ein Privatmuseum. Wer mehr über die Geschichte und Bedeutung der Graffiti-Kunst erfahren möchte, sollte dem Haus so lange es noch möglich ist einen Besuch abstatten. Es finden regelmäßig Führungen durch das Haus statt. Dafür muss man sich nur auf der Website online anmelden. Und eines ist garantiert: Nach einem Besuch im OZM sieht man Hamburg mit anderen Augen.

Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 09/2023 erschienen.

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