Viel hilft viel – zumindest, wenn es um Soziales geht. An den ersten drei Montagen im November 2022 lassen wir an dieser Stelle immer eine:n von drei Hamburger:innen zu Wort kommen, die sich besonders einsetzen und von ihrer Arbeit erzählen. Heute: Malte Wittmann von Hanseatic Help
Protokoll: Anarhea Stoffel
Malte Wittmann
Freiwilligenkoordinator bei Hanseatic Help
„Ich war im Juni 2019 privat auf dem Hurricane Festival und habe dort mitbekommen, wie Hanseatic Help Isomatten, Schlafsäcke und Zelte für obdachlose Menschen gesammelt hat. Ich war damals gerade fertig mit meinem Studium der Sozialökonomie war und hatte viel Zeit. Dann habe ich mich im Anschluss dort einfach ehrenamtlich engagiert. Im Team wurde ich darauf angesprochen, dass gerade die Stelle des Freiwilligenkoordinators ausgeschrieben war. Da habe ich mich sofort beworben und im August 2019 hauptamtlich bei Hanseatic Help angefangen. Als Freiwilligenkoordinator bei Hanseatic Help bin ich, wie der Name schon sagt, für unsere vielen freiwilligen Helfer und Helferinnen zuständig.
Ich versuche einfach, möglichst viele Menschen für ehrenamtliches Engagement zu begeistern und ihnen zu zeigen, dass sie auch mit wenig Zeit viel Gutes tun können. Besonders wichtig ist mir, dass hier Menschen mit ganz unterschiedlichem Background zusammenkommen und gemeinsam in einem sehr hilfsbereiten Umfeld an etwas Gutem arbeiten. Es erfüllt mich, dass ich mit so vielfältigen Menschen zusammenarbeite, denen es wichtig ist, anderen zu helfen, wenn sie Unterstützung brauchen. Hanseatic Help ist Kleiderspenden-Annahmestelle, Soziallogistik-Zentrum und Begegnungsstätte für Menschen mit unterschiedlichsten Biografien.
„Hilfe wird immer gebraucht“
Wir versorgen mehr als 300 Organisationen in und um Hamburg mit Kleider- und Hygienespenden. Was regional nicht benötigt wird, senden wir in Krisenregionen weltweit – wie beispielsweise vermehrt in die Ukraine seit März dieses Jahres.
Ich wünsche mir, dass das Engagement in der Stadt auch außerhalb von Krisenzeiten beständig bleibt. Hilfe wird immer gebraucht. Wir stehen vor dem Winter, der härtesten Zeit des Jahres, und befinden uns in einer Situation, in der immer mehr Menschen in die Existenzgefährdung kommen. Wenn wir es schaffen, alle bedürftigen Menschen in Hamburg in einem würde- und verständnisvollen Umgang mit dem Nötigsten an Kleidung und Hygiene zu versorgen, hätten wir als Hanseatic Help schon viel erreicht. Und wenn viele Menschen dabei freiwillig mithelfen, weiß ich, dass meine Arbeit viel bewirkt.“