Normalerweise gibt es kaum etwas Entspannteres, als das Wochenende am Sonntagabend auf dem Sofa ausklingen zu lassen. Doch zur Bundestagswahl am 23. Februar ist alles anders. Sobald die ersten Hochrechnungen, Ergebnisse und Statements über die Bildschirme flimmern, könnten sie bei vielen Hamburgerinnen und Hamburgern negative Gefühle auslösen. Wer mit seiner Wut, Verzweiflung oder Hilflosigkeit nicht alleine sein möchte, hat die Möglichkeit, an einem von vielen Public Screamings in der Stadt teilzunehmen. Hier können die Menschen zusammenkommen und gemeinsam schreien, weinen, diskutieren, lachen, hoffen, trinken und tanzen, während die Wahlergebnisse im Kollektiv verfolgt werden.
Diese Einrichtungen bieten Public Screamings in Hamburg an
Ein großes Public Screaming mit Moderation sowie Panelistinnen und Panelisten, die die Hochrechnungen kommentieren, analysieren und einordnen, findet unter anderem ab 17 Uhr auf Kampnagel statt. Wenn es zwischendurch zu viel wird, bietet hier ein Quiet Space die Möglichkeit, sich zurückzuziehen. Auch Live-Zusammenschaltungen mit anderen Public Screamings überall in Deutschland sind geplant. Diese finden im Rahmen von „heimaten“ statt und sind eine Initiative zur Bundestagswahl des Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin.
Weitere Stadtteil-Kultureinrichtungen in Hamburg organisieren ebenfalls Public Screamings und kollektives Gucken, was in der Vergangenheit wohl Wahlparty hieß. Darunter sind die cantina fux & ganz sowie die fux Lichtspiele in Altona (ab 17 Uhr), das Kölibri der GWA St. Pauli (ab 17 Uhr), der Verein Fluxus² in St. Georg (ab 16 Uhr), die Poliklinik auf der Veddel (ab 17.30 Uhr) und der Quartiersraum JoLa im Kulturhaus Süderelbe in Neugraben-Fischbek (ab 16 Uhr).