Raum für Fahrradkultur

Im Gängeviertel eröffnet eine Symbiose aus Werkstatt, Café, Bar, Bibliothek und Treffpunkt für alle, die auf zwei Rädern durchs urbane Leben rollen

Auf Kampnagel ging der Testballon für den Raum für Fahrradkultur in die Luft – ein Ort für Pedaleros, ein Thinktank zur Förderung von Fahrradnutzung und Mitbestimmung, eine unkommerzielle Werkstatt für experimentellen Fahrradbau, ein Treffpunkt für Laien und Experten. Was damals im Rahmen des Internationalen Sommerfestes 2015 temporär angelegt war, soll nun im Gängeviertel einen festen Platz bekommen.

Raum fuer Fahrradkultur Hamburg 2

Zwei Hamburger Initiativen stecken hinter dem Projekt: „Nonstop Schwitzen“ und „Radpropaganda“, in persona Hannes Aschermann und Tim Kaiser. Für beide ist Radfahren mehr als reine Fortbewegung, es steht für soziale Teilhabe, für einen spielerischen Zugang zu Transport und einen unkonventionellen Blick auf die Stadt, in der wir leben. Schon lange stellen sie kreative Projekte in Hamburg auf die Beine, entwickelten etwa in Workshops atypische Exemplare. Als Produktionsstätte diente ihnen erst eine brachliegende begehbare Kunstinstallation in St. Georg. Später zogen sie mit ihrem wöchentlichen Radcafé „The #Brake“, einem offenen Treff für die Fahrradszene, ins Kollektive Zentrum (KoZe) ins Münzviertel.

Nun soll das Nomadenleben ein Ende haben. Das Gängeviertel stellt den Initiativen zum Nebenkostenpreis einige Räume in den Kutscherhäusern zur Verfügung. Neben einer Werkstatt mit Café und Bar soll der Raum für Fahrradkultur eine Anlaufstelle für alle werden, die sich für nichtkommerziellen Fahrradbau und Radverkehrspolitik interessieren. Das Ganze sei niedrigschwellig angelegt: „Man traut sich ja nicht sofort in so eine Schrauberhöhle“, erklären die Initiatoren und betonen: „Bei uns muss man kein Nerd sein. Hier werden Leute, die schlicht einen Kaffee trinken anderen Leuten entgegenlaufen, die ein Stück Stahl in der Hand halten und schweißen möchten.“Raum fuer Fahrradkultur 3 Hamburg

Mitte April eröffnet der Raum für Fahrradkultur. Dann kann man sich hier Lastenräder leihen. Im Innenhof wird ein Werkzeugbrett installiert, um kleine Reparaturen vornehmen zu können. In Workshops zeigen die Initiatoren, wie man aus Schrott einen fahrbaren Untersatz baut. Es wird eine Bibliothek mit Fachliteratur geben und das Team denkt auch über Filmvorführungen und Podiumsdiskussionen nach. Außerdem soll ein Verein zur Förderung der Fahrradkultur gegründet werden. Die Initiatoren freuen sich über Unterstützer für das Non-Profit-Projekt.

Text: Lena Frommeyer
Fotos: Tim Kaiser / radpropaganda.org

Raum für Fahrradkultur
Valentinskamp 28 a-b (Neustadt)
Eröffnung: 16. April 2016
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