Seit Mitte März herrscht gähnende Leere auf dem Kiez. Mit einer Protestaktion wollen Bar- und Clubbetreiber am Donnerstag, den 07. Mai auf ihre schwierige Situation aufmerksam machen.
Seit knapp zwei Monaten sind Bars und Clubs auf St. Pauli Corona-bedingt geschlossen. Damit soll jetzt Schluss sein: Inhaber von Restaurants, Bars und Clubs wollend die Große Freiheit im Rahmen einer Protestaktion wieder zum Leben erwecken und auf ihre schwierige Situation aufmerksam machen. Aufgrund fehlender Einnahmen und laufender Kosten stehen viele Besitzer kurz vor der Pleite. Die Vergnügungsmeile wie wir sie kennen, könnte sich durch Corona massiv verändern.
Geplant ist, den Kiez am Donnerstagabend für kurze Zeit mit Leuchtreklamen und Musik wieder zum Leben zu erwecken, um die Vergnügungsmeile dann wieder abzuschalten und mit einem Trauerkranz symbolisch beizusetzen. Die Gastronomen sollen dabei Traueranzeigen mit den Namen ihrer Läden in den Händen halten und eine symbolische Schweigeminute abhalten.
Auch Kiez-Kultfigur Olivia Jones wird sich an der Aktion beteiligen: „Wir möchten mit unserer Aktion nicht anklagen, sondern ein starkes Bild senden: Leben ist nicht nur das Gegenteil von Tod. Zum Leben gehört mehr, als nur am Leben zu sein. Es geht auch darum, ein lebenswertes Leben zu haben, um Existenzen, die sich Menschen aufgebaut haben und deren Lebenswerke jetzt bedroht sind”, sagt die Travestiekünstlerin.
Rund 50 Gastronomen haben sich für die Aktion zusammengetan. Neben Olivia Jones protestieren Club- und Barbetreiber aus ganz St. Pauli, darunter Susi Ritsch (Susis Show Bar), die Betreiber des Dollhouse und der Großen Freiheit 36, Axel Strehlitz (Alte Liebe/Wunderbar/Klubhaus), Daniel Schmidt (Elbschlosskeller/Meuterei), Dominik Großefeld (Silbersack), Oliver Borth (Hans Albers Eck, La Paloma, Molly Malone) und viele mehr.
/ NF
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