Reeperbahn Festival 2017: Frehn Hawel über Europas größtes Clubfestival

Frehn Hawel ist Head Of Communications bei Karsten Jahnke und offizieller Pressesprecher des Reeperbahn Festivals. Ein Gespräch über Europas größtes Clubfestival auf St. Pauli
Reeperbahnfestival
Foto- Nina Gissa

Kommunikation in alle Richtungen: Frehn Hawel.

/ Beitragsbild: Nina Gissa

Frehn Hawel ist Head Of Communications bei Karsten Jahnke und offizieller Pressesprecher des Reeperbahn Festivals. Ein Gespräch über Europas größtes Clubfestival auf St. Pauli
/ Interview: Erik Brandt-Höge

SZENE HAMBURG: Frehn, das Reeperbahn Festival 2017 steht an. Was bedeutet das für dich arbeitstechnisch?

Frehn Hawel: Extrem viel Kommunikation in alle Richtungen, um die Festival-Inhalte strukturiert zu vermitteln. Denn: Jedes Medium setzt andere Schwerpunkte – und das Reeperbahn Festival hat bekanntlich jede Menge Facetten. Für die einen ist es ein Livemusik mit Konferenz, für die anderen neben der SXSW in Texas eine der weltweit größten Konferenzen der Musik- und Kreativwirtschaft mit zusätzlichem Livemusik-Programm. Das Schöne daran: Alle haben Recht.

Ist das Festival als eine Art Ausnahmezustand zu verstehen, verglichen mit deinem sonstigen Arbeitsalltag bei Karsten Jahnke?

Absolut – im positiven Sinne! Durch die internationale Ausrichtung und stetig zunehmende internationale Wahrnehmung des Festivals ist mein Arbeitsgebiet dieser Tage enorm breit gefächert: Über die Betreuung international relevanter medialer Hochkaräter bis hin zu kleinen Blogs, von der TV- und Radio-Liveschaltung über Interview-Koordination bis hin zur Spontanhilfe bei technischen Problemen von Journalistenkollegen – es gibt jede Menge Dinge auf den Punkt zu bringen und im Blick zu behalten, damit die Medien die Bilder und Geschichten bekommen, die sie benötigen.

Wann genau beginnt denn dieser Allround-Blick und damit die Planung für das Festival?

Um den ehemaligen Nationaltrainer Sepp Herberger zu zitieren: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“– und das trifft auch für das Reeperbahn Festival zu. Schon während des Festivals geben wir ja beispielsweise das Partnerland für das kommende Jahr bekannt, bekommen in den vier Festivaltagen jede Menge Ideen für neue Programmpunkte und arbeiten nach einer kleinen Verschnaufpause direkt an deren Umsetzung. Die heiße Phase beginnt unterschiedlich. Für meinen Arbeitsbereich ist das ab Anfang Juli, wenn die verschiedenen Programme aus Konferenz, Livemusik und Kunst so klar erkennbare Konturen haben, dass ich sie den Medien gut vermitteln kann.

„Es ist kein Geheimnis, dass der US-Markt als größter Musikmarkt der Welt nach wie vor eine zentrale Rolle im internationalen Musikgeschehen innehat.“

Arbeitet ihr immer auf ein bestimmtes Festivalziel hin?

Das Reeperbahn Festival bildet jedes Jahr die international relevantesten Themen der Musik- und Kreativindustrie ab – im Liveprogramm sind das die vielversprechendsten neuen Bands und Künstler aus aller Welt, in der Konferenz dann Themen wie die Industrialisierung des Ticket-Schwarzmarktes, die zunehmende Globalisierung des Livemarktes, die Zukunft des Streaming, neue technische Möglichkeiten bis hin zu Musik und Haltung mit Panels und Sessions zur Rolle der Frau im internationalen Musikgeschäft und die Rolle von Musik im Nahen Osten.

Reeperbahnfestival
Blick über den Teich: Reeperbahn Festival NYC Edition. Foto: Caroline Dorn

In diesem Jahr gab es auch eine New-York-Edition des Festivals, also den Versuch, europäische Indie-Labels und -Künstler auf dem amerikanischen Markt bekannter zu machen. Mit wie viel Erfolg bislang?

Es ist kein Geheimnis, dass der US-Markt als größter Musikmarkt der Welt nach wie vor eine zentrale Rolle im internationalen Musikgeschehen innehat. Gerade in den politisch schwierigen Zeiten dieser Tage ist der kulturelle transatlantische Austausch so wichtig wie nie zuvor. Die mitgereisten Vertreter und Vertreterinnen der deutschen Musikwirtschaft erhalten als Reeperbahn Festival Delegationsmitglieder exklusiven Zugang zur A2IM, der größten Branchenkonferenz der USA und treffen so ganz gezielt potentielle Partner im US-Markt – ein Aufwand, der ohne die NYC-Edition für viele Teilnehmer kaum bis gar nicht zu leisten wäre. Die Verdopplung der Teilnehmer zur zweiten Ausgabe der NYC-Edition und die konstante Nachfrage nach Teil 3 sprechen hoffentlich für sich.

Reeperbahn Festival, 20.–23.9.2017, alle Infos unter www.reeperbahnfestival.com

#Vorfreude! Auch wir sind dabei beim Reeperbahn Festival 2017

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Wir laden ein zum SZENE HAMBURG-Abend beim Reeperbahn Festival! Am Freitag, 22.9.2017, präsentieren wir im altehrwürdigen Gruenspan gleich vier großartige Bands!

Mit dabei sind:

Superorganism (Indie / GB/USA)

Ein Superorganismus ist ein Zusammenschluss ähnlicher Gebilde, bei dem Arbeitsteilung alles ist. Das trifft auf jeden Fall auch auf die gleichnamige Band aus London zu. Vieles an ihr ist ungewöhnlich. Welche Band zählt schon acht Bandmitglieder? Superorganism und ihre gerade mal 17 Jahre alte Sängerin Orono mit japanischen Wurzeln vereint diese stolze Zahl an Musikern. Durchzogen von atemberaubenden elektronischen Samples kokettiert die Musik mit Schrägheit und ihrem Experimentierwillen.

Superorganism, 19. 35 Uhr

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Dermot Kennedy (Sinnger/Songwriter / IR)

20 Millionen Klicks bei Spotify sind schon mal eine Bank. So oft wollten User den Song „After Rain“ von Dermot Kennedy hören. Nicht verwunderlich, denn der junge Sänger aus Dublin verfügt über eine kräftige und dunkle Stimme und er hat etwas zu erzählen.

Dermot Kennedy, 21 Uhr

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Yasmine Hamdan (Singer-Songwriter, Electronic/Live Libanon)

Sie hat etwas von einer Nomadin. Yasmine Hamdan, 1976 in Beirut geboren, musste wegen des Bürgerkriegs im Libanon ihre Heimat verlassen und wuchs in Dubai, Kuwait und Griechenland auf. Inzwischen lebt die Sängerin in Paris, doch das Nomadentum ist geblieben, jetzt allerdings ist es freiwillig. Als international gefragte Künstlerin ist sie viel auf Reisen, die Songs ihres aktuellen Albums „Al Jamilat“ sind im Flugzeug, in Hotelzimmern oder in Zügen entstanden.

Yasmine Hamdan, 22.35 Uhr

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All Them Witches (Rock, USA)

Das Quartett spielt einen psychedelischen Rock mit zuweilen trancehaften Rhythmen, die wiederum an die langen Improvisationen von Grateful Dead erinnern. Zu ihrer Musik passen Stroboskop-Blitze und wabernde Videoprojektionen mit verlaufenden Farben, wie sie vor 50 Jahren bei Konzerten üblich waren.

All Them Witches, 00.10 Uhr

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