Das Fantasy Filmfest steht für harten Slasher-Horror und abgefahrenes Arthouse-Kino: Vom 8.-18.9. findet es im Savoy Filmtheater statt
Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe als sprechende und pupsende Leiche? Smombies (Smartphone-Zombies) im wahrsten Sinne des Wortes, die alles und jeden massakrieren? Kniehohe Nazi-Bratwürste (ja, wirklich!), die eine kanadische Kleinstadt attackieren?
Klingt schräg, ist es auch. Denn auch nach 30 Jahren werden auf dem Fantasy Filmfest (8. bis 18. September im Savoy Filmtheater), auf dem schon Klassiker wie „Das Schweigen der Lämmer“ und „Pulp Fiction“ ihre Premiere feierten, keine Konventionsgrenzen gezogen.
Dass dabei die Grenze zur Banalität nicht überschritten wird, ist vor allem dem Qualitätsmerkmal „fantastisch“ zu verdanken. Denn dieses bezieht sich nicht nur auf Zauberer, Elfen, Riesen und dergleichen, sondern meint subversive cineastische Perlen aus unterschiedlichen Genres: vom nervenaufreibenden Thriller über obskure Science-Fiction-Schinken und harte Slasher-Horror-Filme bis hin zum schrägen Arthouse-Kino.
Das war nicht immer so, ursprünglich war das Fantasy Filmfest als Horror-Filmfestival angelegt. Aber auch heute können sich Genre-Fans noch auf unkonventionelle Schocker freuen. Empfehlung? „Unser diesjähriges Centerpiece ist der indische Horrorfilm ‚Psycho Raman‘ – mit einem extremen Mörder, toll produziert und nie vorhersehbar“, schwärmt Filmfest-Pressesprecherin Gudrun Horstmeier.
Hoffnung auf den „Fresh Blood Award“ kann sich Regisseur Anurag Kashyap allerdings nicht machen. Dieser wird am Ende des Festivals nur an Debüt- oder Zweitfilme noch unbekannter Regisseure verliehen und ist dieses Jahr erstmals mit 5.000 Euro dotiert. Der Gewinner wird vom Publikum ermittelt. Das Fantasy Filmfest ist durchaus ein Sprungbrett für verheißungsvolle Karrieren: Regie-Größen wie Peter Jackson („Der Herr der Ringe“) machten hier ihre ersten Schritte.
Text: Ulrich Thiele
Tipp!
Beim diesjährigen Festival sind Marcus Dunstan („The Neighbor“, 10.9., 18 Uhr) und Clayton Cogswell („I Had a Bloody Good Time at House Harker“, 11.9., 16 Uhr) zu Gast.
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