In der Frise geht es ab dem 20.7. mit Roxane Borujerdi, Jochen Lempert und Regine Steenbock in die Flora und Fauna Brasiliens
Tagein tagaus begleitet einen in Brasilien der Ruf des gelb-schwarz-weißen Sperlings Bem-te-vi. Ein kleiner Vogel mit großer Wirkung, dessen Name übersetzt „Schön, dich zu sehen!“ heißt, der aber durchaus auch schon mal Tyrann genannt wird. Nach ihm haben Roxane Borujerdi, Jochen Lempert und Regine Steenbock ihre Ausstellung im Künstlerhaus Frise genannt, deren Arbeiten in Brasilien entstanden sind. Umgeben von seinem Gezwitscher, gehen sie dabei mit Flora und Fauna ganz unterschiedlich um.
Während der Hamburger Fotograf Jochen Lempert in seinen schwarzweißen „Mental Images“ seit 25 Jahren die Grenzen zwischen Natur, Wissenschaft und Wahrnehmung verschwimmen lässt, arbeitet die Französin Roxane Borujerdi mit Zeichnungen und Aquarellen. In Rio de Janeiro hat sie viel Zeit im legendären botanischen Garten verbracht und die Natur in Abstraktionen verwandelt, die auf der Schwelle zwischen Gegenständlichkeit und Auflösung balancieren.
Präsentiert werden die Arbeiten der Ausstellung auf Bildträgern der Modedesignerin Regine Steenbock (Sium). Inspiriert von der brasilianischen Neoconcretismo-Bewegung, die den rationalen Formenkanon der Konkreten Kunst mit organischen Formen und lebensnahen Bezügen versah, entwickelte sie Kleiderschnitt-Entwürfe, die in ihren abstrakten Formen wenig mit konventionellen Schnittmustern gemein haben.
Text: Sabine Danek
Tipp: Informelle Lesung und Gespräch: 22.7., 18 Uhr
Künstlerhaus Frise
Arnoldstrasse 26-30 (Ottensen)
Eröffnung: 20.7., 19 Uhr, Ausstellung bis 24.7.