Seit EGO-Schließung, Welttournee und Global-Underground-Platte legt der Hamburger erstmals wieder in seiner Heimatstadt auf
Seine Plattenfirma Diynamic zählt zu den erfolgreichsten House-Labels in Deutschland. Er ist einer der gefragtesten DJs für elektronische Musik und wird weltweit als Headliner gebucht. SZENE HAMBURG sprach mit Solomun über des Ende seines Clubs EGO in der Talstraße und neue Projekte.
SZENE HAMBURG: Du kommst aus Hamburg und bist mit der SZENE aufgewachsen. Was verbindest du mit ihr?
Solomun: Als wir vor etwa zehn Jahren mit unseren DIY-Partys im Echochamber begonnen haben, hat mich auch die SZENE im Nachtleben begleitet. Ihr wart und seid eine Eigenmarke und habt vor allem immer Geschmack bewiesen. Daher war es für uns immer wichtig, im Heft zu stehen. Auch wenn heute viel online geht, ist die SZENE im Prinzip das einzig verbliebene Printmagazin, auf das man zurückgreifen kann, um zu erfahren, was los ist in der Stadt. Und das ist natürlich noch viel mehr als Nachtleben.
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SZENE HAMBURG: Die Schließung des EGOs im letzten Sommer trägt sicher dazu bei, dass du nicht mehr so häufig in Hamburg bist, oder?
Auch als wir den Laden noch hatten, war es bereits schwierig. Natürlich habe ich versucht, ein- bis zweimal im Jahr in Hamburg aufzulegen, wenn es passte. Aber, dass der Club zu hat, macht es natürlich nicht einfacher.
SZENE HAMBURG: Warum genau war eigentlich Schluss mit dem EGO?
Wirtschaftlich gab es keinen Grund. Aber da ich selten hier war und mein Partner Adriano seinen Fokus auf die wachsende Booking-Agentur legen musste, hat sich meine Schwester Magdalena fast allein um den Club gekümmert. Hätte H.O.S.H nicht geplant, was Eigenes zu machen, hätten wir das EGO vermutlich nie abgegeben. Aber ich wusste, dass er und sein Partner Hilli von der Grünanlage einen Club suchen, und dass dies schon lange ein Traum von ihnen war. Wenn die nicht Bock darauf gehabt hätten, den Laden zu übernehmen, hätten wir vielleicht einfach mal sechs Monate zugemacht und dann nach einem Umbau wieder weitergemacht.
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SZENE HAMBURG: Du legst das erste Mal seit der Schließung des EGOs wieder in Hamburg auf. Welchen Hintergrund hat die Party im Uebel & Gefährlich?
Mir war es wichtig, hier zu spielen, bevor die Ibiza-Saison losgeht. Ich habe versucht einen Termin in meinem Urlaub freizuschaufeln, da es mit dem regulären Tour-Plan vermutlich erst Ende des Jahres geklappt hätte. Im Gedenken an die alten Zeiten haben wir uns dann mit dem Uebel & Gefährlich in Kontakt gesetzt. Damals im EGO sind wir immer an unsere Grenzen gestoßen und wir wollten einen etwas größeren Laden nehmen, damit möglichst viele dabei sein können. Und da ich die gesamten Tür-Einnahmen an das Hospiz Sternbrücke spende, kommt so auch mehr Geld zusammen. Wir werden für den Abend die Anlage extra aufrüsten. Es soll was Besonderes werden und ich freue mich, die gesamte Nacht zu spielen.
Solomun All Night Long:
11.4., 24 Uhr
Uebel & Gefährlich
Feldstraße 66 (St. Pauli)
Das komplette Interview von Nachtleben-Redakteur Ole Masch mit Solomun findet man in der April-Ausgabe des Stadtmagazins Szene Hamburg.
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