Sommerzeit ist Schanzenparkzeit

Mit angejazztem HipHop beschallt Akua Naru das Schanzenzelt. Foto: Katja Ruge

Musik, Artistik, Kinderunterhaltung. Einmal mehr haben die Macher vom Schanzenzelt im Park an der U Sternschanze ein großartiges Programm auf die Beine gestellt. Höhepunkt: die Rap-Show von Akua Naru.

Sommerzeit ist Schanzen­parkzeit, eh klar. Hipster, Yuppies, Kiddies, Omis und Opis treffen sich auch in diesem Jahr bei gutem Wetter auf den Wiesen des ewigen Szenevier­tels, in dessen Zentrum natürlich eins nicht fehlen darf: das Schanzenzelt. Schon von Wei­tem sind sie ein Hingucker, die gelben und roten Streifen der Dachplane, auch das blaue Vor­zelt strahlt einem entgegen. Es entsteht eine Zirkusatmosphä­re ohne Affen, Löwen und Ele­fanten, stattdessen mit einem erneut tollen Programm für alle Altersklassen. Logisch, dass es keinen passenderen Saison Opener geben kann als den clubkinder Kosmos (17.5.), gefolgt vom großen Hip­ Hop­Tanzabend, präsentiert von MC Rene am Tag darauf. In den zwei Zelt­-Monaten stehen fortan genreübergreifend zig empfehlenswerte Abende an, etwa der mit DeWolff (31.5.), die The Grand East als Support mit­ bringen, und Pohlmanns Nachtschicht (7.6.). Für die Kleinen gibt es die Circusschule TriBüh­ne (15.6., 30.6., 1.7.) und den Zir­kus Regenbogen (23.6.) – um nur zwei Highlights zu nennen.

Besonders eindrucksvoll verspricht das Konzert von Akua Naru (Foto) zu werden. Die US-­amerikanische Rappe­rin hat nicht nur ein besonderes Gespür für federleichte musi­kalische Arrangements, in de­nen HipHop auf Jazz, Blues und Soul trifft. Sie ist auch eine Mei­sterin in Sachen Lyrics. Eines ihrer textlichen Ziele: schwarzen Frauen eine Stimme geben. Narus Geschichten haben auch deshalb Hand und Fuß, weil sich die mittlerweile in Köln lebende Künstlerin bereits in ihrem Ur­banistik­ Studium in Camden, New Jersey mit den Faktoren be­schäftigt hat, die zur Benachtei­ligung von Menschen mit dunk­ler Hautfarbe führten und nach wie vor führen.

Und wem gerade nicht nach Konzerten und sonstigem Zelt­-Trara ist, der kann sich jeder­ zeit vor dem Ort des Geschehens auf den Liegenstühlen nieder­ lassen, in der einen Hand ein Kaltgetränk halten und mit der anderen durchs Gras fahren. Die Szenerie allein ist näm­lich schlichtweg ein Genuss.

Text: Erik Brandt-Höge

Schanzenzelt im Schanzenpark
17.5.-15.7.18

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 Dieser Text stammt aus SZENE HAMBURG Stadtmagazin, Mai 2018. Das Magazin ist seit dem 28. April 2018 im Handel und zeitlos in unserem Online Shop oder als ePaper erhältlich!

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