Toms: Kunst & Ketten in St. Georg
Etwas versteckt in einer Seitenstraße, vergnügen sich „men only“ in der detailverliebt gestalteten Bar Tom’s Saloon

Klare Ansage am Eingang: Hier sind nur erwachsene Männer erwünscht. Tom’s Saloon, benannt nach dem Künstler Tom of Finland, dessen Zeichnungen von bestens gebauten Typen in eindeutigen Posen die Räumlichkeiten zieren, ist eine Top-Adresse für alle, denen nach einer nette Runde an der Bar und/oder einer ebenso netten im Dark Room ist. Seit 1971 besteht der Laden bereits, zu dessen auffälligster Deko die massiven Tresen-Ketten zählen.
Bellini Bar: Entspannt und herzlich
Die Bellini Bar ist seit über zwanzig Jahren eine feste Größe im Nachtleben St. Georgs

Vor 23 Jahren haben Sergio und Raffaele unweit der Langen Reihe in St. Georg die Bellini Bar eröffnet – die längst zu einer festen Größe im Nachtleben des Viertels und zu einem beliebten Ausgehlokal in der queeren Szene geworden ist. Schlicht und schön in Rottönen eingerichtet, findet hier jede und jeder ein entspanntes Plätzchen an der Bar oder auf einer Sitzbank am Fenster und kann den Tag bei herzlicher Atmosphäre und guter Musik sacken lassen. Die Karte bietet alles, was das Herz begehrt: Wein, Bier, Cocktails oder – für den munter machenden Schuss Koffein zwischendurch – einen schnellen Espresso. Und natürlich darf der titelgebende Drink nicht fehlen: ein Schwung Prosecco mit püriertem weißen Pfirsich, schon hat man einen Bellini – herrlich frisch und süß prickelnd.
Café Gnosa: Vom Kaffeehaus zum Kultcafé in St. Georg
Was einst als Treffpunkt für Kaffee und Kuchen begann, ist heute Kult und gehört fest zur Gastro-Szene in St. Georg dazu, das Café Gnosa

Seit über 125 Jahren gibt es das kleine Café Gnosa an der Langen Reihe bereits – seit 1939 sogar unter diesem Namen, den ihm die damaligen Besitzer Elli und Gerhard Gnosa schenkten. Was einst als klassisches Kaffeehaus begann, ist heute Kult: Frühstück mit Stil, eine weiterhin üppig gefüllte Kuchenvitrine, ein alter Marmortresen und Treffpunkt für alle, die es herzlich und vor allem bunt mögen. Nicht nur die gehisste Regenbogen-Flagge, die an der Außenfassade stolz im Winde weht verdeutlicht, dass hier queeres Leben toleriert und gelebt wird. Spätestens seit dem Umbruch auf St. Georg hat sich das Café als Institution für die LGBTQ+–Community durchgesetzt. Ob zum Kaffeeklatsch oder Sonntagsbrunch, jeder ist willkommen, wenn Hamburger Gastro-Geschichte auf Szene-Atmosphäre trifft.
Dieser Artikel ist zuerst in SZENE HAMBURG 08/25 erschienen.