Für viele Hamburger Studierende ist die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, meist einfach Stabi genannt, ein zentraler Ort. Hier wird an zahlreichen Arbeitsplätzen gebüffelt, getippt, nachgeschlagen, recherchiert, verzweifelt und am Ende die zündende Idee gefunden – manchmal bis in den späten Abend hinein. Viele Bereiche der Bibliothek bleiben den Studierenden aber gewöhnlich verborgen: etwa die Büros der Mitarbeitenden, der Lichthof im Altbau und die endlosen Gänge voller Bücherregale sowie eine Werkstatt für Restaurierungsarbeiten von Dokumenten und die Dachterrasse des Magazinturms, von der aus man die Stadt überblicken kann.
Ihren Ursprung hat die Stabi in der im 15. Jahrhundert vom Hamburger Bürgermeister Hinrich Murmester gegründeten „Ratsbibliothek“. Danach wuchs sie stetig weiter: Nachdem das Bibliotheksgebäude am Speersort im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, zog sie in das Wilhelm-Gymnasium an der Moorweidenstraße, dessen Altbau heute noch immer Teil der Bibliothek ist. In den Jahren 1960, 1968 und 1982 kamen dann ein Büchermagazin, ein Verwaltungsgebäude und das aktuelle Hauptgebäude hinzu. Heute beherbergt die Stabi einen Bestand von mehr als sieben Millionen Medien und ist die größte wissenschaftliche Bibliothek der Metropolregion Hamburg.
Dieser Artikel ist zuerst in SZENE HAMBURG 10/2024 erschienen.