Stadtpark Open Air 2019: Hamburgs grünste Konzert-Location startet mit einem neuen Gastro-Bereich in die Saison. Ein Gespräch mit Björn Hansen, der das Food-Konzept erneuert hat.
Interview: Erik Brandt-Hoege
Foto (o.): Lukas Lau
Element Of Crime, First Aid Kit, Weezer, The National: Die Buchungen für die neue Saison, die am 19. Mai startet, können sich sehen lassen. Neben der Live-Musik wird ein Highlight auch die neue Food Lane rund um die Freilichtbühne sein. An fünf Containern kriegen Konzertbesucher einiges geboten, von Bio-Currywurst über Süßkartoffelpommes bis zu Burritos. Zuständig für den Gastro-Bereich ist Björn Hansen, Geschäftsführer von Stereolicious.
SZENE HAMBURG: Björn Hansen, der Gastro-Bereich des Stadtpark Open Airs wurde runderneuert. Was passierte im ersten Schritt?
Björn Hansen: Am Anfang war ein leeres Blatt Papier, wir haben buchstäblich bei null angefangen. Das hieß auch, dass wir uns von allem, was dort in den vergangenen 45 Jahren stattgefunden hatte, vollkommen frei machen wollten. Und die erste Idee, die wir dann hatten, war es mit Seecontainern zu arbeiten. So stellen wir den Bezug zum Tor der Welt her und schaffen robuste und einheitliche Verkaufsstände. Außerdem ist das Anthrazit ein schöner Kontrast zum satten Grün drum herum.
Du hast ja reichlich Erfahrung mit großen Musikveranstaltungen, hast unter anderem schon auf dem Hurricane- und dem Melt!-Festival gearbeitet. Konntest du bereits funktionierende Konzepte auf die Stadtpark-Container anwenden?
Wir haben nichts von anderswo adaptiert. Hamburg hat ja eine sehr gute Streetfood-Szene, in der wir wildern und einfach mal gucken konnten, mit wem wir zusammenpassen. Wir hatten dabei alle Gelüste im Blick, die nach Fleisch ebenso wie die nach Vegetarischem und Veganem. Was ich aber tatsächlich schon immer verfolgt und natürlich auch mit in den Stadtpark gebracht habe, ist mein Nachhaltigkeitsanspruch.
Was bedeutete das konkret für das Areal rund um die Freilichtbühne?
Vor allem bedeutet das Müllvermeidung. Ab sofort wird es zum Beispiel Mehrwegbecher geben und allgemein kein Plastik mehr. Und beim Essen setzen wir nicht nur auf konventionelle Küche, sondern auch auf Biogerichte und haben bei allem die Regionalität und die Saisonalität der Zutaten im Blick.
Aber bitte mit Sahne!
Welche Speisen der Food Lane werden denn mit diesen Zutaten zubereitet?
Unter anderm bieten wir eine Bio-Currywurst an, klassische Burger und Süßkartoffelpommes vom Dock 3 Beach Club, Sandwichspezialitäten von Frau Dr. Schneider’s Grilled Cheese Wonderland und Burritos sowie Suppen und Obstsalate von Monkey Business. Wir werden auch einen süßen Container haben, also einen, an dem es Eis von der Eismanufaktur Kalte Schnauze gibt sowie Crêpes. Wir gucken natürlich immer auf die jeweils anstehende Veranstaltung und das Wetter, wenn wir das Food-Programm machen und setzen auf das Musikprogramm abgestimmte Akzente.
Heißt das, bei Erobiques Großer Gartenparty wird es ein anderes Angebot geben als etwa bei Take That und Dieter Thomas Kuhn, zum Beispiel bei den Getränken?
Ja. Bei Erobique werden wir uns z. B. Gedanken zum Thema Gin Tonic machen. Wir gehen davon aus, dass das der Drink dieses Tages sein wird. Bei Take That sehe ich eher Aperol Spritz im Vordergrund. Und bei Dieter Thomas Kuhn sagen wir: Aber bitte mit Sahne! Vielleicht bieten wir dazu auch noch eine Bowle an.
Dieser Text stammt aus SZENE HAMBURG Stadtmagazin, April 2019. Das Magazin ist seit dem 28. März 2019 im Handel und zeitlos im Online Shop oder als ePaper erhältlich!