Nikolas Migut und sein Verein Straßenblues wollen mit der Aktion „Straßenwahl“ Wohnungslose motivieren, wählen zu gehen – das stärkt die Demokratie und das Selbstvertrauen der Menschen am Gesellschaftsrand. Ein Crowdfounding soll die Aktion jetzt möglich machen.
Wir trafen den Filmemacher zum Interview und wollten es genau wissen. Was ist geplant, wird es funktionieren und was hat ihn motiviert, die Straßenwahl zu initiieren? Nikolas Migut: „Die Idee ist aus aus einem Gespräch mit meiner Frau Milena entstanden, als wir uns über die momentanen politischen Zustände in Europa und den USA ausgetauscht haben. Gefühlt geht gerade die Demokratie vor die Hunde und wir wollten unseren Verein nutzen, um etwas dagegen zu tun. Wählen gehen bei der anstehenden Bundestagswahl fördert die Demokratie und da kam uns in den Sinn, dass die Obdachlosen oft nicht wissen, dass sie eine Wahlstimme haben, die genauso zählt, wie alle anderen. Und wie sie wählen können, wissen sie meist auch nicht.“
Der gemeinnützige Verein will mit der #StrassenWAHL Wohnungs- und Obdachlose jetzt ausführlich informieren. Sie sollen mit der Hilfe von StrassenBLUES e.V. zur Wahlurne gehen und ihr Kreuz machen. Doch für Flyer, Freecards und Tablet-Mieten wird ein bisschen Geld benötigt. Darum hat der Verein auf Betterplace ein Crowdfounding gestartet.
Das komplette Interview erscheint in unserer nächsten SZENE HAMBURG. Die neue Ausgabe gibt’s ab 31. August 2017.
Text: Hedda Bültmann