„Mein Imbisswagen ist ein echtes Familienunternehmen. Mein Mann fährt morgens allein los. Dann ist er gegen 6 Uhr auf dem Markt und regelt das mit dem Standplatz und bereitet schon einmal alles vor. Ich komme mit meiner erwachsenen Tochter gegen 11 Uhr, denn vorher hier zu stehen, würde sich nicht lohnen.
Gegen 12 Uhr machen viele Leute ihre Mittagspause und dann fängt für mich die Arbeit an. Heute ist auf dem Markt nicht so viel los. Ich merke, dass die Menschen jetzt mehr auf ihr Geld achten als früher. Das müssen wir auch. Es ist schwer geworden seit der Pandemie. Wir durften während dieser Zeit zwar auf die Märkte und verkaufen, es gab aber Tage da musste ich sogar was draufzahlen: kein Umsatz, dafür aber Platzmiete, die Ware und Sprit. Da stand ich hier für nix. Meine Kunden durften um den Wagen herum essen, wie sonst üblich. Damals hat mein Geschäft gerade so zum Leben gereicht. Und jetzt ist alles teuer geworden. Bei mir kostet eine Pommes 2,50 Euro und Currywurst 3,50 Euro. Ich werde meine Preise nicht erhöhen, weil ich viele Kunden und Kundinnen habe, die nicht so gut gestellt sind. Darum bleibe ich bei meinen Preisen.
Ein gutes Wort für alle
An meinen Imbisswagen kommen ganz unterschiedliche Menschen. Und stehen sie dann vor mir und bestellen ihre Pommes oder Currywurst, da sind sie alle gleich. Egal ob jung, alt, arm oder reich, alle sind hier, weil sie Hunger haben und vielleicht ein bisschen schnacken wollen. Ich habe noch nie jemanden bedient, ohne ein bisschen zu schnacken. Das ist mir wichtig. Ich möchte, dass meine Kundinnen und Kunden gut von mir und meiner Tochter bedient werden. Es gehört einfach dazu, den Menschen ein gutes Wort mit auf den Weg zu geben. Das mache ich immer.“