Eine indisch-stämmige Dolmetscherin übersetzt in der Pariser Asylbehörde die Geschichten derer, die um eine Aufenthaltsgenehmigung kämpfen. Und weil die Menschenrechte nicht das Recht enthalten, Armut und Elend entkommen zu dürfen, erfinden manche Asylbewerber ihre Geschichte neu. Zwischen Wahrheit und Lügen gefangen, steht die Dolmetscherin zwischen den Fronten – auf der einen Seite die Privilegierten, auf der anderen die Flüchtlinge aus ihrem Heimatland.
Als sie einem Migranten eine Flasche Wein über den Kopf zieht, setzt sie ein Zeichen. Nun ist sie die Befragte und muss im Verhör eine Antwort finden für ihre Tat: Ein verzweifelter Hilfeschrei? Eine rassistische Straftat? Ein Protest gegen das erniedrigende System? Ein Notalarm für unsere Gesellschaft?
Regisseurin Anne Lenk eröffnet mit Shumona Sinhas kraftvollem Text die Spielzeit in der Gaußstraße.
Thalia in der Gaußstraße
11.10., Einlass ab 19.30 Uhr
Eintritt 22 Euro