16.08. | Kunst | Humor nach #MeToo | Kunstverein

Noch bis heute nimmt die Ausstellung „Humor nach #Me-Too“ das Thema auf, dem sich das diesjährige Kurzfilm Festival widmen wollte
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Auch wenn die geplante Malerei-Ausstellung des Kunstvereins auf das nächste Jahr verlegt werden musste, das Kurzfilm Festival abgesagt wurde und das Sommerfestival auf Kampnagel umkonzipiert, finden die Veranstaltungen jetzt auf besondere Weise zusammen. „Fast curating“ hat Kunstverein-Direktorin Bettina Steinbrügge die Entstehung des Sommerprogramms „Being Laid Up Was No Excuse For Not Making Art“ genannt, das alles andere als eine Notlösung ist.

Noch bis zum 16.8. nimmt die Ausstellung „Humor nach #MeToo“ das Thema auf, dem sich das diesjährige Kurzfilm Festival widmen wollte, kombiniert ein Filmprogramm mit den „Green Pornos“ von Isabella Rossellini, einem Greenscreen zur Selbsterforschung und der Installation „Your Silence Is Very Disturbing“ von Cordula Ditz, die Frauenbildern nachgeht, sie in Collagen in neue Zusammenhänge stellt. Sie erzählen von frühen Formen des Sonnenschutzes, die als Hauben über den Kopf gezogen wurden, von Gesichtsmasken wie aus einem Horrorfilm, von Wespentaillen und Frauen als Bettvorleger oder als Accessoire, die mit Malerei kombiniert werden und zu Tableaus arrangiert.

Aktuelle Diskussion

Ausgangspunkt der Schau, die gemeinsam mit Maike Mia Höhne vom Kurzfilm Festival entstand, ist der Dokumentarfilm „Town Bloody Hall“, der ebenfalls zu sehen ist. Er zeigt eine so legendäre wie hochaktuelle Diskussion, die 1971 im New Yorker Theater Town Hall stattfand. Bis auf den letzten Stehplatz von der intellektuellen Elite der Stadt besetzt, ist zu sehen, wie Schriftsteller Norman Mailer, der mit seinem Buch „Gefangen im Sexus“ Feministinnen wie Germaine Greer gegen sich aufgebrachte, versucht, Rede und Antwort zu stehen.

Am 22.8. startet mit dem „Corona Sound System“ der zweite Teil des Ausstellungsprojekts. Gemeinsam mit dem Kampnagel Sommerfestival werden Arbeiten gezeigt, die mit Hörerfahrungen arbeiten – von Veit Sprenger, Thies Mynther oder Felix Kubin. Wolfgang Tillmans präsentiert Sound-Arbeiten, die mit Komponistin Holly Herndon entstanden, es gibt Hörspiele, Ambient, Konzert-Klänge und experimentelle alte Musik des Chorensembles Graindelavoix.

/ SD

Kunstverein
Humor nach #MeToo, bis 16.8., Corona Sound System, ab 22.8., Eröffnung (soft opening) 21.8., 12–19 Uhr


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16. August 2020
05:47
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