Nach Kafkas „Ich, das Ungeziefer“ im Malersaal inszenieren die Regisseure Victor Bodo und Péter Kárpáti ein Stück mit Motiven aus Nikolaj Gogols Meisternovellen. Das Absurde und Groteske verbunden mit dem Banalen der Realität ergeben Szenerien, die den schönen Schein des kleinmütigen Bürgers entzaubern. Das entblößte Böse ist so unlogisch wie lächerlich. Und doch muss man es Ernst nehmen: Eine Nase, die aus dem Gesicht verschwindet und plötzlich uniformiert aus der Kutsche steigt, ein Toter auf der Suche nach seinem gestohlenen Mantel, der den Leuten die Pelze von den Schultern reißt oder das Porträt eines Greises, das nachts aus dem Bilderrahmen klettert. Die Premiere fand am 15. Oktober statt, für die Vorstellung am 17. Oktober 2016 im Malersaal des Deutschen Schauspielhauses gibt es noch Restkarten. / HED
Malersaal (Deutsches SchauSpielHaus)
Kirchenallee 39
17.10., 20 Uhr