(2.5.) Film, Lola-Abend mit Hark Bohm, Abaton, 19 bzw. 21:30 Uhr

Am 27. April wird (bzw. wurde) der Deutsche Filmpreis verliehen. Hark Bohm, Hamburger Regisseur, Darsteller und Drehbuchautor könnte eine Lola bekommen: für das Drehbuch zu „Aus dem Nichts“, das er zusammen mit Fatih Akin verfasste. Ob er diesen Preis erhält, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Wohl aber: Bohm wird für sein Lebenswerk mit der Ehren-Lola ausgezeichnet. Vielen ist er vor allem bekannt als Regisseur des Kultkrimis „Nordsee ist Mordsee“. Doch Bohm hat noch viel mehr für die Hamburger und deutsche Filmlandschaft getan.

„Als ich Ende der Sechziger von Hamburg ins Film-Mekka München kam, war der Hanseat Hark Bohm schon da – als Theoretiker, Aktivist und imposanter Gelegenheitsschauspieler. In den Siebzigern begann seine Karriere als Regisseur von wirklichen Klassikern des Jungen Deutschen Films. Darsteller – besonders auch bei Fassbinder – ist er immer geblieben. Theoretiker und Aktivist auch. Der deutsche Film und auch die Deutsche Filmakademie haben Hark Bohm als Filmemacher, als Filmlehrer und als filmpolitischem Gestalter immens viel zu verdanken“, begründet Iris Berben, die Präsidentin der Deutschen Filmakademie und Vorsitzende des Ehrenpreis-Komitees, die Wahl. Bohm zählt zu den Mitbegründern des Hamburger Filmbüros und ist Mitinitiator des Filmfest Hamburg sowie des Instituts für Theater, Musiktheater und Film an der Universität Hamburg, wo er bis 2005 das Institut des Aufbaustudiengangs Film leitete.

Das Abaton Kino feiert die Auszeichnung mit einem Doppel- Screening von Bohms Kultklassiker „Nordsee ist Mordsee“ (19 Uhr) und „Aus dem Nichts“ (21.30 Uhr). Hark Bohm kommt zu beiden Vorstellungen, bei „Aus dem Nichts“ ist auch Fatih Akin dabei.

/ Steffi Horst / Foto: Studiocanal

Abaton
2.5.18, 18 Uhr