Mitten auf dem Hamburger Kiez, zwischen Talstraße und Großer Freiheit ließen sich seit den 1920er Jahren chinesische Männer, meist ehemalige Seeleute, nieder und betrieben Lokale, Geschäfte und Wäschereien. Mit Beginn der NS-Herrschaft änderte sich vorerst wenig für die chinesischen Migranten.
Im Laufe jedoch verschärfte sich die Lage, die am 13. Mai 1944 zur „Chinesenaktion“ der Gestapo führte, bei der 129 chinesische Staatsangehörige festgenommen und anschließend im „Arbeitserziehungslager“ Wilhelmsburg und anderen Konzentrationslager interniert wurden. Das bedeutete das Ende des Chinesenviertels auf St. Pauli. Der Film „Das Chinesenviertel“ begibt sich auf Spurensuche der chinesischen Community in St. Pauli der Kriegs- und Nachkriegszeit. Heute findet die Premiere mit Filmgespräch mit den Regisseuren Bertram Rotermund und Rudolf Simon und Historiker Lars Amenda im 3001 Kino statt.
/ IR
3001 Kino
21.1.2020, 19 Uhr
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