Wer während seiner Schulzeit die Projektwochen immer dafür genutzt hat, um krank zu feiern, hat eventuell eine große Chance vergeben. Nicht geschwänzt haben zum Glück die drei Bremer Malte Battefeld, Jakob Köhler und Torben Otten, als sie im Jahr 2003 gemeinsam einen Plattdeutsch-Kurs besuchten. Unerwarteterweise fanden die Schüler so viel Gefallen an der Sprache ihrer Großeltern, dass sie als Abschlussprojekt den 50 Cent-Hit „P.I.M.P.“ verplattdeutscht haben und sich für ihre eigene Band den Namen des amerikanischen Rappers gleich mit ausborgten. Seitdem rappen die Norddeutschen mit ihrem selbst erfundenen Genre Dialektro gegen das Aussterben dieser regionalen Minderheitensprache an. Ausverkaufte Konzerte, ein Auftritt beim Bundesvision Song Contest für das Bundesland Bremen und eine Auszeichnung mit dem Heinrich-Schmidt-Barrien-Preis für ihr Engagement för platt waren der bisherige Lohn. (KGR)
Foto: Lars Kaempf
Molotow
Nobistor 14 (St. Pauli)
22.12., 20 Uhr
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