Früher ging man am Sonntagmorgen zur Kirche, heute in die heiligen Hallen der Wilhelmsburger Zinnwerke. Zumindest jeden ersten Sonntag im Monat, wenn der FlohZinn ruft. Dort liest Fabian Sengebusch in seinem Comicbus die Messe: „Paff! Bumm! Peng!“, statt Orgelklänge lässt Wolfgang Strobel Vinyl auf dem Plattenteller kreisen und das Duo Mojo Working spielt Arctic Monkeys-mäßige Musik. Die Spenden im Klingelbeutel kommen nicht neuen Glocken sondern der Flüchtlingshilfe Die Insel Hilft e.V. zugute. Statt Wein aus dem Krug gibt’s Wilhelmsburger Deichbruch aus dem Pinneken. Naja, und es stehen halt überall Flohmarktstände herum. Der FlohZinn geht übrigens bis 17 Uhr. Wer sich also vorher auf ganz traditionelle Art und Weise den Segen abholen möchte, kommt halt anschließend zum Trödeln vorbei. (LEN)
Foto: Benno Tobler