Der junge Regisseur Raquel Cors war von Anfang an fasziniert von der wahren Geschichte von Eva Lyberten, einer Ikone des spanischen Softcore-Films in den 1970er und 1980er Jahren. Jahrelang hatte sie versucht, die Schauspielerin aufzuspüren, die inzwischen völlig von der Bildfläche verschwunden war. „Una“ bringt sie jetzt persönlich auf die Bühne, in einer sensiblen Auseinandersetzung mit ihrer Biografie und ihrer französisch-spanischen Beziehung.
Eva Lyberten erscheint auf der Bühne, um ihre Geschichte zu erzählen. Jetzt, 60 Jahre alt, teilt sie ihre Vergangenheit mit dem Publikum und erzählt die Geschichte, die von den Bildern von ihr erzählt wird, die noch überleben: ihren Erotikfilmen. Identität, Begehren und Fiktion werden in ihren Filmen aus den 1970er Jahren analysiert, als sich Spanien zu öffnen begann.
„Una“ bewegt sich zwischen Dokumentation und Fiktion und reflektiert das im weiblichen Körper projizierte erotische Bild, wie wir glauben und wie wir diese Bilder betrachten – sowohl öffentliche als auch privatere – und die Spannungen zwischen der individuellen und der kollektiven Sphäre, das Verlangen und Fiktion und sexuelle Ikonen und Frauen. Es ist eine Studie über das Schauen und Anschauen, über das Sichtbare und das, was sich hartnäckig weigert, gesehen zu werden. Una [One Woman] ist ein Produkt des Empremta (Imprint) -Projekts des Teatre Lliure, einer Theaterübertragung zwischen Carlota Subirós und Raquel Cors.
/ IR
Thalia Theater
28.01.2020, 19 Uhr